Sri Lanka steckt in einer Regierungskrise. Der Staatspräsident hat kürzlich das Parlament aufgelöst und den Premierminister ausgetauscht.
Der Präsident Sri Lankas, Maithripala Sirisena, winkt bei einer Veranstaltung.
Maithripala Sirisena sorgt in Sri Lanka für eine Regierungskrise. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Staatspräsident Sri Lankas hat das Parlament aufgelöst und eine Neuwahl angesetzt.
  • Die Oppositionspartei sei bereit für Wahlen, protestiert aber dagegen.
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Die grösste Oppositionspartei in Sri Lanka will gegen die Auflösung des Parlaments und die geplante vorgezogene Neuwahl protestieren. «Wir sind bereit für Wahlen, aber wir werden der Wahlkommission gegenüber unseren Widerspruch ausdrücken», sagte der Abgeordnete der United National Party (UNP), Rajitha Senaratne, am Samstag.

Der Präsident habe zum zweiten Mal die Verfassung verletzt. Staatspräsident Maithripala Sirisena hatte das Parlament aufgelöst und eine Neuwahl am 5. Januar angesetzt. Das Land wird von einer Regierungskrise erschüttert.

Zwei Wochen zuvor hatte Sirisena überraschend Premierminister Ranil Wickremesinghe entlassen und durch den langjährigen Präsidenten Mahinda Rajapaksa ersetzt. Er hatte dies unter anderem mit einem Mordkomplott gegen sich begründet. Sirisena hatte ausserdem eine dreiwöchige Vertagung des Parlaments angeordnet.

Wickremesinghe erkannte seine Absetzung nicht an. Bei der nächsten Parlamentssitzung wäre es wohl zu einer Kampfabstimmung gekommen, bei der sich gezeigt hätte, welcher der beiden Premiers die Mehrheit der Abgeordneten hinter sich hat.

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