Staatssekretärin zitiert Sri Lankas Botschafter nach Bern
Was ist der Angestellten der Schweizer Botschaft in Sri Lanka zugestossen? Nun hat sich Staatssekretärin Pascale Baeriswyl eingeschaltet.
Das Wichtigste in Kürze
- Im November soll eine Angestellte der CH-Botschaft in Sri Lanka bedroht worden sein.
- Die Angreifer wollten sie zur Herausgabe «geschäftsrelevanter» Informationen zwingen.
- Nun zitiert Staatssekretärin Pascale Baeriswyl Sri Lankas Botschafter nach Bern
Staatssekretärin Pascale Baeriswyl empfing am Montag den Botschafter Sri Lankas Karunasena Hettiarachchi in Bern. Sie hatte ihn wegen des Zwischenfalls mit einer Angestellten der Schweizer Botschaft in Colombo ins EDA zitiert
Sie bekräftigte, dass die Schweiz ein rechtsstaatliches Verfahren zur Lösung des Falls unterstützt. Dies teilte das EDA am Montagabend mit. Allerdings sei die Angestellte aus medizinischen Gründen noch nicht vernehmbar.
Ende November wurde die lokale Angestellte der Schweizer Botschaft in Colombo auf der Strasse von Unbekannten festgehalten und bedroht. Die Angreifer wollten sie zur Herausgabe «geschäftsrelevanter» Informationen zwingen.
Das EDA reagierte auf den Vorfall mit mehreren Demarchen. Die Botschaft erstattete bei den srilankischen Behörden Anzeige und forderte eine rasche Aufklärung der Hintergründe.
Sri Lanka erhebt schwere Vorwürfe gegen Schweiz
Staatssekretärin Baeriswyl machte gegenüber Botschafter Hettiarachchi deutlich, dass die Schweiz die Ermittlungen der srilankischen Behörden nicht verzögern wolle. Die Gesundheit der Angestellten gehe vor.
Mit dieser Aussage reagierte sie auf eine Mitteilung des srilankischen Aussenministerium vom Sonntag. In dieser wurde die Darstellung der Botschaft in Frage gestellt. Sie bat die Sri Lanka um eine Erläuterung der angeblichen Beweise gegen die Darstellung der Botschaft.
Sri Lanka hatte die Vorwürfe der Mitarbeiterin in Colombo zurückgewiesen. Laut dem srilankischen Aussenministerium soll es Unstimmigkeiten in den Angaben der Botschaftsmitarbeiterin geben.
