Ukraine-Krieg: Nordkorea unterstützt Russland mit Waffen
Die militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland hat in jüngster Zeit für Aufsehen gesorgt. Mehrere Medien berichten über umfangreiche Waffenlieferungen von Pjöngjang an Moskau.
Diese Entwicklung wirft Fragen auf und sorgt für Spannungen in der Region. Der südkoreanische Verteidigungsminister Shin Wonsik spricht von bis zu 4,8 Millionen Granaten in 10'000 Schiffscontainern.
US-Geheimdienste gehen von «mindestens drei Millionen» Granaten aus. Diese Unterstützung könnte für Russland im Ukraine-Krieg von grosser Bedeutung sein.
Neue Studie zu Nordkoreas Beteiligung im Krieg
«Der Spiegel» berichtet über eine Studie, die das Volumen der Waffenlieferungen auf «zwischen 1,7 Milliarden und 5,5 Milliarden US-Dollar» schätzt. Die Analyse basiert auf Geheimdienstberichten und geleakten Dokumenten zum Krieg gegen die Ukraine.
Neben Artilleriegeschossen soll Nordkorea auch Kurzstreckenraketen liefern. Der südkoreanische Geheimdienst überwacht die Lieferungen mittels Satellitenfotos.
«ZDF» zufolge gibt es Berichte über den Einsatz nordkoreanischer Raketen durch russische Streitkräfte in der Ukraine. Überreste von über 20 solcher Raketen wurden angeblich untersucht.
Gegenleistungen und Konsequenzen
Laut «Tagesschau» hat Nordkorea zudem etwa 1500 Soldaten nach Russland entsandt. Diese sollen zunächst nach Wladiwostok gebracht worden sein
Insgesamt plant Nordkorea offenbar, rund 12'000 Soldaten zur Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine zu schicken. Im Gegenzug soll Russland Nordkorea mit Militär- und Satellitentechnologie unterstützen.
«DW» berichtet, dass Pjöngjang besonders an «fortschrittlichen Waffensystemen» interessiert sei. Die Zusammenarbeit Russlands und Nordkoreas könnte weitreichende Folgen haben. «ZDF» meldet, dass Südkorea nun erwägt, Waffen an die Ukraine zu liefern.
Internationale Reaktionen zu Nordkoreas Unterstützung im Krieg
Die USA zeigen sich besorgt über die Entwicklungen. «Tagesschau.de» zitiert den Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller: «Das könnte die koreanische Halbinsel destabilisieren und möglicherweise UN-Sicherheitsratsresolutionen verletzen.»
Sollte Südkorea der Ukraine Waffen liefern?
Südkorea hat offiziell gegen das russisch-nordkoreanische Abkommen protestiert. «ZDF» berichtet, dass Seoul jegliche Unterstützung, die Nordkoreas militärische Fähigkeiten verbessert, als Verstoss gegen UN-Resolutionen betrachtet.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit Sorge. Die Auswirkungen dieser Waffenbrüderschaft könnten weit über die Region hinausreichen.
Plant Südkorea einen Waffenlieferung in die Ukraine?
Südkorea erwägt derzeit, seine bisherige Position zu ändern und Waffen an die Ukraine zu liefern. Bisher hatte das Land eine Politik verfolgt, keine Waffen in Konfliktgebiete zu exportieren.
Die USA haben auf diese Ankündigung reagiert: «Wir begrüssen jede Unterstützung für die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression», so der Sprecher des Aussenministeriums.
Putin drohte laut «Tagesschau» im Falle einer südkoreanischen Waffenlieferung mit Konsequenzen: Sollte Südkorea Waffen an die Ukraine liefern, würde Russland eine «angemessene Entscheidung» treffen, die der südkoreanischen Führung wahrscheinlich missfallen würde.