Mit Preiserhöhungen von bis zu elf Prozent bei Softdrinks, will Südafrika in den Kampf gegen Diabetes treten. Die WHO lobt dieses Vorgehen.
The Coca-Cola Company
The Coca-Cola Company ist auf Erfolgskurs. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Südafrika erhöht die Preise bei süssen Softdrinks.
  • Damit soll der Kampf gegen Diabetes verstärkt werden.
  • Die WHO lobt das Vorgehen, Kritiker sehen darin nur eine zusätzliche Einnahmequelle.
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Als Massnahme gegen Diabetes dürften Cola, Fanta und Co. in Südafrika schon bald rund 11 Prozent teurer werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lobte eine vom Parlament beschlossene Steuer als eine Initiative, mit der anderen Ländern in Afrika und im Rest der Welt ein wichtiges Vorbild gegeben werde. Den Abgeordneten müsse gratuliert werden für ihre «Standhaftigkeit gegenüber dem enormen Druck der (Getränke-) Industrie», erklärte WHO-Landeschef Rufaro Chatora am Mittwochabend.

Die Preiserhöhung von durchschnittlich schätzungsweise 11 Prozent soll ab April wirksam werden. Die Getränkeindustrie hatte sich vehement gegen die Steuer gewehrt. Der WHO zufolge haben weltweit bereits mehr als 30 Länder eine Steuer auf zuckrige Getränke beschlossen, darunter Grossbritannien und Frankreich. Auch in Deutschland gibt es Forderungen danach.

Nur eine Einnahmequelle?

Solche Steuern sollen dabei helfen, den weiteren Anstieg von Diabetes zu begrenzen. Kritiker sehen die Steuer jedoch mehr als eine neue Einnahmequelle für den Staat und weniger als ein effektives Mittel der Gesundheitspolitik. Denn die meisten Menschen dürften auch weiterhin Softdrinks kaufen - nur eben etwas mehr dafür bezahlen.

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