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Sudanesische Regierung schliesst nach 17-jährigem Konflikt Frieden mit Rebellen

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Sudan,

Nach einem siebzehnjährigen Konflikt hat die sudanesische Regierung sich mit mit mehreren Rebellengruppen auf ein Friedensabkommen geeinigt.

Hamdok
Der Chef der Übergangsregierung, Abdallah Hamdok. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Verhandlungen unter Vermittlung des Südsudans dauerten fast ein Jahr.

Die Verhandlungsführer setzten am Sonntag ihre Kürzel unter die Vereinbarungen zwischen der Regierung und der Sudanesischen Revolutionärer Front (SRF), wie die amtliche Nachrichtenagentur Suna berichtete. Die offizielle Unterzeichnungszeremonie soll am Montag in Juba, der Hauptstadt des Nachbarlandes Südsudan, stattfinden.

Die SRF ist ein Bündnis aus Rebellengruppen aus der westsudanesischen Region Darfur und den südlichen Bundesstaaten Süd-Kordofan und Blauer Nil. In der nun vorliegenden Vereinbarung mit der Regierung sind Fragen zu Machtteilung, Sicherheit, Landbesitz, dem juristischen Umgang mit Vergehen während des Bürgerkriegs und der Rückkehr von Flüchtlingen geregelt. Auch die Auflösung der Rebellengruppen und die Eingliederung ihrer Kämpfer in die sudanesische Armee wurden vereinbart.

An der Unterzeichnungszeremonie in Juba sollen am Montag der Chef der sudanesischen Übergangsregierung, Abdallah Hamdok, sowie der Präsident des Südsudans, Salva Kiir, teilnehmen. Der Südsudan war in den seit vergangenem Jahr geführten Friedensgesprächen als Vermittler aufgetreten, eine erste Vorvereinbarung war im September 2019 getroffen worden.

In dem Konflikt in Darfur waren nach UN-Angaben seit 2003 etwa 300.000 Menschen getötet worden. Die Kämpfe in Süd-Kordofan und Blauer Nil brachen 2011 aus.

Die Rebellen hatten gegen die Benachteiligung von nicht-arabischen Minderheiten im Sudan gekämpft. Der Weg für die Friedensverhandlungen war frei geworden, nachdem der sudanesische autokratische Präsident Omar al-Baschir vergangenes Jahr nach Massenprotesten vom Militär abgesetzt worden war.

Während die vier Mitgliedsgruppen der Revolutionären Sudanesischen Front dem Frieden zustimmen, haben sich zwei weitere Rebellengruppen - eine Abspaltung der Sudanesischen Befreiungsbewegung und ein Flügel der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung-Nord (SPLM-N) - dem Friedensprozess verweigert. 2006 und 2010 waren schon einmal Abkommen zur Beendigung der Konflikte mit Rebellengruppen geschlossen worden, im Laufe der Zeit wurden sie aber nicht mehr eingehalten.

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