Swissport: Mitarbeiter werfen Koffer herum und erhalten Kündigung

Simon Binz
Simon Binz

Australien,

Dieses Video ging Viral: Gepäckmitarbeiter von Swissport entladen in Melbourne Koffer und behandeln diese wie Basketbälle. Jetzt sind sie ihren Job los.

Swissport
Die Gepäckmitarbeiter von Swissport werfen in Melbourne die Koffer aufs Förderband. - Screenshot/TikTok

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein virales Video zeigt drei Swissport-Mitarbeiter in Australien beim Koffer-Entladen.
  • Die Bodenabfertiger knallen die Gepäckstücke regelrecht aufs Förderband.
  • Die drei Männer wurden laut Swissport entlassen und eine Untersuchung eingeleitet.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Gepäckmitarbeiter an Flughäfen ihre Koffer und Taschen behandeln...?

Die Männer und Frauen der Bodenabfertiger be- und entladen die Flugzeuge bei Wind und Regen. Sie hieven dabei auch sehr schwere Koffer in und aus dem Laderaum und von und zu der Förderanlage. Es ist ein knochenharter Job – und trotzdem geht in der Regel alles schnell und einwandfrei über die Bühne.

Ging ihr Koffer schon einmal auf der Reise kaputt?

Ein virales TikTok-Video aus Australien hat nun aber drei schwarze Schafe der Branche beim Arbeiten eingefangen. Es sind Mitarbeitende von Swissport am Flughafen von Melbourne, sie entladen Gepäckstücke eines Qantas-Flugs.

Die Männer gehen mit den Koffern, milde gesagt, nicht sehr sorgfältig um. Die drei Bodenabfertiger knallen die Gepäckstücke regelrecht auf das Förderband, mehrere fallen dabei vom Band. Die Koffer werden mit roher Gewalt entladen, es ist sogar Gelächter zu hören – schockierend!

Mitarbeiter von Swissport nach Skandal-Video gefeuert

Wie «ABC News» berichtet, hat Swissport nach der Veröffentlichung des Videos reagiert: Die drei Männer wurden freigestellt und es wurde eine Untersuchung eingeleitet.

Der Chef der australischen Tochter liess in einer Stellungnahme verlauten: «Respektloses Verhalten gegenüber dem Gepäck und den persönlichen Gegenständen unserer Kunden wird nicht geduldet. Das zieht ernsthafte disziplinarische Massnahmen nach sich.»

Er betonte in der Mitteilung auch, dass die Handlungen der Männer den anderen Angestellten schade. Man könne nicht zulassen, dass die Handlungen einer sehr kleinen Minderheit «die erstklassigen Standards der vielen untergraben».

«Denen würde ich meine Meinung pauken»

Gegenüber «ABC News» zeigten sich Fluggäste in Melbourne schockiert über das Film-Material. «Das ist schrecklich, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie jemand so etwas macht», sagt eine Frau. Ein junger Mann meint: «Wenn ich das sehen würde, dann würde ich denen meine Meinung pauken!»

In Australien wird nun sogar darüber diskutiert, ob Airlines wieder eigene Gepäckmitarbeiter einstellen sollten. Ein Qantas-Sprecher versicherte aber: «Uns sind sonst keine Fälle bekannt, wo Gepäck so behandelt wurde.» Spannend: Die Airline befindet sich wegen des «Outsourcings» im Streit mit Gewerkschaften.

Swissport
Ein Mitarbeiter von Swissport kontrolliert ein Flugzeug am Flughafen Zürich. - Keystone

Swissport International AG mit Sitz in Opfikon ZH ist die weltgrösste Servicegesellschaft für Fluggesellschaften und Flughäfen. Das Unternehmen ist laut Wikipedia für rund 850 Kunden der Luftfahrtbranche tätig.

Kommentare

User #6689 (nicht angemeldet)

schon mal davon gehört, dass man respektvoll mit den Gegenständen anderer Leute umgeht? Sie haben sich den Job selbst ausgesucht und werden nicht dazu gezwungen!

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