Taiwan: USA kritisieren Militäraktivitäten Chinas

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Singapur,

Der US-Verteidigungsminister fordert, dass China seine «destabilisierenden» Militäraktivitäten in der Nähe von Taiwan beendet. Die Situation ist angespannt.

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Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. (AP Photo/Danial Hakim). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Verteidigungsminister fordert China auf, Militäraktivitäten um Taiwan zu beenden.
  • China hat Taiwan jüngst für den Fall einer Unabhängigkeitserklärung mit Krieg gedroht.
  • Ob die USA im Kriegsfall militärisch eingreifen würde, ist nicht klar.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat China für seine «provokativen und destabilisierenden» Militäraktivitäten in der Nähe Taiwans kritisiert.

Washington habe eine «stetige Zunahme provokanter und destabilisierender militärischer Aktivitäten» beobachtet, sagte Austin am Samstag bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur. Als Beispiel nannte Austin Militärflugzeuge, die in den vergangenen Monaten in Rekordzahlen in der Nähe Taiwans geflogen seien.

Am Freitag hatte Chinas Verteidigungsminister bei einem Treffen mit Austin für den Fall einer Unabhängigkeitserklärung Taiwans mit Krieg gedroht. Falls es irgendjemand wage, Taiwan von China zu trennen, werde die chinesische Armee definitiv nicht zögern, einen Krieg zu beginnen. Das sagte Verteidigungsminister Wei Fenghe nach Angaben seines Sprechers.

US-Angaben zufolge habe von Peking gefordert, «von weiteren destabilisierenden Aktionen gegenüber Taiwan Abstand zu nehmen». Frieden und Stabilität in der Region seien extrem wichtig.

Ob die USA Taiwan helfen würde, ist unklar

US-Präsident Joe Biden hatte Taiwan im Mai militärische Unterstützung für den Fall eines Einmarsches zugesichert, was Empörung in Peking auslöste.

Wie stehen Sie zu Taiwan?

Die Beziehung der beiden Weltmächte hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert. Für Spannungen sorgen dabei insbesondere Sicherheitsfragen, die unter anderem Taiwan, das Südchinesische Meer und den Ukraine-Krieg betreffen.

China sieht das demokratische Land als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit Gewalt. Die USA verfolgen in dieser Frage eine Linie der «strategischen Zweideutigkeit». Dabei sichern sie dem Land zwar Unterstützung beim Aufbau von dessen Verteidigungsfähigkeiten zu. Sie versprechen aber nicht ausdrücklich, der Insel im Falle eines Krieges zu Hilfe zu eilen.

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