Taliban

Taliban fordern Stopp von US-Angriffen in afghanischen Zivilgebieten

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Afghanistan,

Die Taliban forderten die USA auf, Einsätze in afghanischen Regionen, die keine Kampfgebiete sind, zu unterlassen. Dazu gab es Gespräche.

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Taliban-Delegation in Doha. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taliban forderten die USA auf, Einsätze in nicht Kampfgebieten zu unterlassen.
  • Der politische Arm der Taliban sprach in Doha mit dem Kommandeur der US- und Nato-Truppen.
  • Es ging um die Vermeidung nächtlicher Offensiven in solchen Gebieten.

Die Taliban haben die USA aufgefordert, Einsätze in afghanischen Regionen zu unterlassen, die kein Kampfgebiet sind. Nach Angaben eines Sprechers der militant-islamistischen Gruppe sprach am Freitagabend der politische Arm der Taliban in Doha (Katar) mit dem Kommandeur der US- und Nato-Truppen in Afghanistan, General Austin Scott Miller. Dabei sei es um die Vermeidung nächtlicher Offensiven in solchen Gebieten gegangen, erklärte Suhail Schahin am Samstag.

Die Taliban veröffentlichten dazu nicht-authentifizierbares Videomaterial, das die US-Bombardierung eines Hauses in der Provinz Badachschan zeigen soll. Ein US-Militärsprecher bestätigte, dass Miller ein Treffen mit «ausgewählten Taliban-Führern» gehabt habe. In diesem sei die «Reduzierung von Gewalt» Thema gewesen.

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Graffito mit dem US-Afghanistan-Unterhändler Zalmay Khalilzad und dem Taliban-Gründer Mullah Abdul Ghani Baradar - AFP

Derweil gab es am Freitagabend Angriffe in den Provinzen Kandahar und Ghasni. Bei diesen vermutete Regierungsvertreter jeweils die Taliban als Drahtzieher. In Kandahar wurden drei Zivilisten getötet und zwei verletzt. Die anhaltende Gewalt wirft Zweifel darüber auf, wie fruchtbar die innerafghanischen Friedensgespräche sein können.

Ein beidseitiger Gefangenenaustausch gilt als Voraussetzung für direkte Gespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban. Über die Umsetzung gibt es aber Streit, speziell bei der Frage, ob die Regierung auch ranghohe Befehlshaber der Extremisten freilässt.

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