Vor einem Jahr übernahmen die Taliban erneut die Macht in Afghanistan. Am Montag feierten die radikalislamischen Kämpfer das Jubiläum in Kabul.
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Kämpfer der Taliban skandieren Siegesparolen am Jahrestag der Machtübernahme in Afghanistan. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taliban ergriffen vor einem Jahr erneut die Macht in Afghanistan.
  • Dieser Jahrestag wurde von den Radikalislamisten am Montag gefeiert.
  • Vor der geschlossenen US-Botschaft wurden Siegesparolen skandiert.
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Vor einem Jahr kehrte die radikalislamische Miliz der afghanischen Talibal an die Macht zurück. Kämpfer der Taliban haben dieses Jubiläum am Montag in der Nähe der geschlossenen US-Botschaft in Kabul gefeiert.

Viele brachten zu ihrer Kundgebung auf dem angrenzenden Massud-Platz die weissen Banner der Taliban-Regierung mit und skandierten immer wieder Siegesparolen.

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Verschlossener Eingang der US-Botschaft in Kabul. - AFP

Offizielle Feiern zum Jahrestag waren nicht geplant, doch das Staatsfernsehen wollte ihn mit einem Sonderprogramm begehen. An allen Laternenpfählen entlang der Strasse zum Flughafen wehten zudem die Fahnen der Taliban. Es sei ein «Tag des Siegs und des Glücks für die afghanischen Muslime und das Volk». So äusserte sich Regierungssprecher Bilal Karimi auf Twitter.

Vergangenes Jahr unter Taliban geprägt von Menschenrechtsverletzungen

Nach dem Beginn des Truppenabzugs der USA und ihrer Verbündeten im vergangenen Jahr hatten die Islamisten zahlreiche Gebiete Afghanistans erobert. Am 15. August 2021 stürmten sie den Präsidentenpalast in der Hauptstadt und übernahmen damit die Kontrolle über das ganze Land. Bis heute wird ihre Regierung allerdings von keinem Land anerkannt.

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Taliban-Kämpfer patrouillieren auf der Ladefläche eines Pick-ups in den Strassen von Kabul (Archiv). Die militanten Islamisten haben in den vergangenen Monaten grundlegende Rechte der Frauen wieder massiv eingeschränkt. - Oliver Weiken/dpa

Nach ihrer Machtübernahme versprachen die Taliban ein gemässigteres Vorgehen als während ihrer Herrschaft zwischen 1996 und 2001. In den vergangenen zwölf Monaten wurden jedoch insbesondere die Rechte von Frauen und Mädchen massiv eingeschränkt. Menschenrechtsorganisationen berichten von zahlreichen Menschenrechtsverletzungen. Das Land leidet zudem unter einer schweren humanitären und wirtschaftlichen Krise.

«Weisse Fahne des Islam wird für immer wehen»

Für die auf dem Massud-Platz demonstrierenden Kämpfer überwog am Montag die Siegesfreude die Sorge um die wirtschaftliche Zukunft. «Wir haben die Pflicht des Dschihad erfüllt und unser Land befreit». Dies sagte Njamatullah Hekmat, der kurz nach der Flucht des damaligen Präsidenten Aschraf Ghani in Kabul eingerückt war. Heute ist er Mitglied der Spezialeinheiten, die den Präsidentenpalast bewachen.

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Taliban-Kämpfer als Wachmann in Kabul. - AFP

Ein weiterer Kämpfer resümiert: «Wir mögen arm sein, wir mögen mit Entbehrungen konfrontiert sein, aber die weisse Fahne des Islam wird nun für immer in Afghanistan wehen».

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