Heute Montag haben Tausende Israelis im Westjordanland bei einem Solidaritätsmarsch teilgenommen. Am Freitag waren zwei junge Schwestern getötet worden.
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Israelis beim Solidaritätsmarsch heute Montag im Westjordanland. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Israelis haben ihre Solidarität mit Siedlern im Westjordanland gezeigt.
  • Am Freitag waren zwei Schwestern bei einem Anschlag im Westjordanland getötet worden.
  • Unter den Marschteilnehmern befanden sich auch rechtsextreme Minister.
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Tausende von Israelis, darunter rechtsextreme Minister und Abgeordnete, haben am Montag an einem streng bewachten Marsch zu einem Siedlungs-Aussenposten im besetzten Westjordanland teilgenommen. Die Route führte zu dem Aussenposten Eviatar südlich der Palästinenserstadt Nablus. Ziel war es, Solidarität mit den israelischen Siedlern im Westjordanland zu zeigen.

Am Freitag waren zwei junge Schwestern bei einem Anschlag im Westjordanland getötet und ihre Mutter lebensgefährlich verletzt worden.

Die Armee sucht weiter nach den palästinensischen Tatverdächtigen. Die Opposition kritisierte, der Solidaritätsmarsch halte die Sicherheitskräfte von ihren eigentlichen Aufgaben in dieser angespannten Zeit ab.

Palästinenser beanspruchen Land als Eigentum

Der nicht genehmigte Aussenposten Eviatar war vor rund zwei Jahren nach einer Einigung mit den Einwohnern geräumt worden. Mitglieder der rechts-religiösen Regierung von Benjamin Netanjahu streben jedoch eine Legalisierung und Wiederbesiedlung von Eviatar an.

Palästinenser aus nahe liegenden Ortschaften beanspruchen das Land als ihr Eigentum. Bei Protesten an dem Ort waren in den letzten Jahren mehrere Palästinenser getötet worden.

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600'000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat.

Israel unterscheidet zwischen Siedlungen, die mit Genehmigung der Regierung entstanden, und «wilden Siedlungen», die per Gesetz rückwirkend legalisiert werden sollen. Aus internationaler Sicht sind dagegen alle Siedlungen illegal. Der UN-Sicherheitsrat hatte Israel Ende 2016 zum vollständigen Siedlungsstopp in den besetzten Gebieten aufgefordert.

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