Tierschutzstation im Sudan bittet um Hilfe zur Rettung von 25 Löwen
Eine Tierschutzstation im Sudan sucht verzweifelt Hilf für 25 Löwen. Wegen Stromausfalls und Futtermangel müssten sie in die freie Wildbahn entlassen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Tierschutzstation im Sudan bittet um Hilfe für 25 Löwen.
- Ein Stromausfall bedrohe die Sicherheit der Raubtiere.
- Zudem gebe es Kämpfe bei einer nahegelegenen Militärbasis.
Inmitten der blutigen Kämpfe im Sudan hat eine Tierschutzstation in dem Land einen verzweifelten Hilferuf abgesetzt. Die Station sei wegen der Kämpfe ohne Strom und Nahrungsvorräte.
Sie müsse die 25 dort lebenden Löwen bald in die freie Wildbahn entlassen, wenn sie nicht rasch Hilfe bekomme. Das hiess es in einem am Sonntag vom «Sudan Animal Rescue Center» im Internet veröffentlichten Aufruf. Dringend gebraucht werde Nahrung für die Tiere und Treibstoff für Stromgeneratoren.
Die Schutzstation Al-Bagir befindet sich etwa eine Autostunde von der Hauptstadt Khartum entfernt nahe einem Militärstützpunkt. An diesem wird den Tierschützern zufolge gekämpft.
Auch andere Tiere bedroht
Der Stromausfall stelle ein Sicherheitsrisiko dar, da die Gehege der Raubtiere elektrisch gesichert sind. Auf dem Gelände leben neben 25 Löwen auch sechs Hyänen, Affen, Schildkröten, Vögel, sechs Gazellen, zwei Kamele und weitere Tiere. Das Schutzgebiet war 2020 eingerichtet worden, um unterernährte Löwen aus dem Zoo von Khartum aufzunehmen.
Seit mehr als einer Woche liefern sich im Sudan Einheiten der Armee und Milizionäre erbitterte Kämpfe. Zuvor war eine Einigung zur Eingliederung der RSF-Miliz in die Streitkräfte gescheitert. Bei den Gefechten wurden bereits hunderte Menschen getötet und Tausende verletzt. Mehrere Länder haben inzwischen begonnen, ihre Staatsbürger auszufliegen.