Tsunami

Tsunami von 2004: Indonesischer Polizist nach 17 Jahren am Leben

Simon Binz
Simon Binz

Indonesien,

Ein indonesischer Polizist wurde nach dem Mega-Tsunami von 2004 für tot erklärt. Vor wenigen Wochen wurde er nun in einer psychiatrischen Klinik aufgefunden.

Tsunami Indonesien
Abrip Asep wurde im Jahr 2004 für tot erklärt - nun hat ihn seine Familie in einer psychiatrischen Klinik entdeckt. - Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Polizist Abrip Asep stand im Einsatz, als der 2004-Tsunami im indischen Ozean einschlug.
  • Seine Familie glaubte, er zähle zu den 230'000 Menschen, die ihr Leben verloren hatten.
  • 17 Jahre später wurde der Mann nun in einer psychiatrischen Klinik entdeckt.

Beim Erdbeben und dem verheerenden Tsunami im indischen Ozean am Morgen des 26. Dezembers haben mehr als 230'000 Menschen ihr Leben verloren. Auch der indonesische Polizist, Abrip Asep, der zum Zeitpunkt der Riesenwelle im Einsatz stand, wurde anschliessend von seiner Familie für vermisst gemeldet und später für Tod erklärt – zu Unrecht!

Asep wurde kürzlich nämlich in einer psychiatrischen Klinik in Indonesiens westlichster Provinz Aceh entdeckt. Dort hielt der Ex-Polizist sich die letzten 17 Jahre auf, nachdem er aufgrund der Traumata, die er während des Tsunamis erlebte, einen psychischen Zusammenbruch erlitt.

Indonesien Tsunami
Familienmitglieder des ehemaligen Polizisten, der am Tag des Mega-Tsunamis in Indonesien im Einsatz stand, entdeckten ihn auf Social-Media-Fotos. - Twtitter

Seine Verwandten sagten gegenüber lokalen Medien, sie hätten vor einigen Wochen Fotos von ihm, in einem Social-Media-Chat gesehen. «Ich konnte es kaum glauben, 17 Jahren ohne Neuigkeiten und wir dachten, dass er gestorben war», so ein Familienmitglied, das nicht namentlich erwähnt werden wollte.

Die Polizei in Aceh bestätigte, dass es sich bei dem in der psychiatrischen Klinik gefundenen Mann um Abrip Asep handelte. Ein Sprecher sagte: «Obwohl er aufgrund des Tsunamis an einer psychischen Erkrankung leidet, ist seine Familie sehr dankbar, ihn lebend gefunden zu haben.»

Indonesien Tsunami
Ein Bild aus vergangenen Tagen: Abrip Asep in seinen jüngeren Jahren als Polizist. - Twitter

Es ist unklar, warum seine Familie nicht benachrichtigt wurde, dass er sich in der psychiatrischen Klinik befand.

In Indonesien starben beim Tsunami wohl 200'000 Menschen

Indonesien war das am stärksten vom Tsunami betroffene Land in Südostasien. Ausgelöst wurde die Mega-Flutwelle von einem Unterwasser-Erdbeben der Stärke 9,0 bis 9,2. Es war das drittgrösste je von einem Seismographen aufgezeichnete Beben der Geschichte.

Die gigantische Wasserbewegung schlug mit Wellen von bis zu 30 Metern Höhe auf die Küsten von Indonesien, Sri Lanka, Indien und Thailand. In Indonesien starben ungefähr 167'000 Menschen, Experten sprechen jedoch eher von 200'000 Toten.

Die genaue Todeszahl dürfte aber nie bestätigt werden, da Tausende von leblosen Körpern niemals geborgen werden konnten. Sie wurden von den mächtigen Wellen ins Meer hinausgeschwemmt.

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