Ukraine-Krieg: Iran schmuggelte Drohnen mit Schiffen nach Russland
Seit Monaten ist klar, dass der Iran Russland im Ukraine-Krieg mit Drohnen unterstützt. Diese sollen mit Schiffen & der Staats-Airline geschmuggelt worden sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Iran hat Russland immer wieder Drohnen für den Ukraine-Krieg geliefert.
- Diese sollen jeweils per Schiff über das Kaspische Meer geschmuggelt worden sein.
- Zudem gibt es Anzeichen, dass die Länder noch enger zusammenarbeiten, als bislang gedacht.
Einer der engsten Verbündeten Russlands ist immer noch der Iran. Schon lange ist bekannt, dass das Land immer wieder Drohnen für den Ukraine-Krieg geliefert hat. Das zeigen auch die Überreste von über der Ukraine abgeschossenen Flugkörpern.
Die letzte dieser Lieferungen erfolgte wohl im November 2022 nach einem diplomatischen Besuch von hochrangigen Russen-Vertretern in Teheran. Unter Berufung auf iranische Insiderquellen berichtet der britische «Guardian» nun, wie die Waffen nach Russland gelangten.
Ukraine-Krieg: Drohnen über Kaspisches Meer geschmuggelt
Mindestens 18 neuartige Drohnen sollen mit einem iranischen Schiff über das Kaspische Meer aus dem Land geschmuggelt worden sein. Auf dem riesigen Salzsee, an den im Norden auch Russland grenzt, wurden sie auf ein Schiff der russischen Marine umgeladen. Weitere Drohnen sind mit Flugzeugen der staatlichen iranischen Airline nach Russland gelangt.
Bei den gelieferten Waffen handelt es sich um sechs Drohnen des Typs Mohajer-6, die insgesamt vier Raketen transportieren können. Sie haben eine Reichweite von rund 200 Kilometern, so die Zeitung. Dazu kommen zwölf Drohnen des Typs Shahed 191 und 129, mit denen Luftangriffe aus grosser Höhe verübt werden können.
Die britische Zeitung beschreibt dabei auch, wie eng die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern tatsächlich ist. Die russische Delegation soll im November eine Präsentation der iranischen Waffentechnologie erhalten und schliesslich die neuen Drohnenarten ausgewählt haben.
Zusätzlich zu den Drohnen habe der Iran insgesamt 54 Techniker mit nach Russland geschickt. Diese hätten dafür gesorgt, dass sich die neuen Waffensysteme nahtlos in das russische Militär einfügen.
Drohnen-Fabrik bei Luftangriff beschädigt
In nächster Zeit dürfte Kremlchef Wladimir Putin aber länger auf neue Drohnen aus dem Iran warten müssen. Demnach wurde die November-Lieferung in der Rüstungsfabrik in Isfahan hergestellt. Diese wurde aber Ende Januar Ziel eines Luftangriffs, US-Quellen zufolge vonseiten Israel aus Gründen der eigenen nationalen Sicherheit.
Die Attacke habe gemäss der britischen Zeitung die Waffenproduktion im Iran stark eingeschränkt. Besonders die fortschrittlichsten Waffensysteme, darunter etwa die Shahed-Drohnen, können kaum noch produziert werden.