Umweltstaatssekretär fordert mehr Einsatz der G20 für Naturschutz
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth hat die G20-Staaten beim Fachministertreffen in Neapel aufgefordert, die Anstrengungen zum Schutz der Natur zu verstärken. 30 Prozent der Land- und Meeresflächen müssten geschützt, Entwaldung gestoppt und nachhaltige Landnutzung sichergestellt werden, hiess es am Donnerstag in einem Tweet des Bundesumweltministeriums. Die Minister der G20-Staaten für Umwelt, Klima und Energie sprachen am ersten Tag der Beratungen unter anderem über Biodiversität. Das Treffen dient der Vorbereitung des G20-Gipfels Ende Oktober in Rom.
Den G20-Staaten komme eine Schlüsselrolle dabei zu, den globalen Naturverlust zu stoppen, twitterte Flasbarth, der bei den zweitägigen Beratungen in Neapel Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) vertritt.
Der Gruppe wirtschaftsstarker Länder aller Kontinente gehören unter anderen die USA, China, Russland und Deutschland an. Italien hat in diesem Jahr den Vorsitz in der G20-Runde.
Nach Angaben des italienischen Ministers für ökologischen Umbau, Roberto Cingolani, nahmen die Delegierten zum Abschluss des ersten Tages eine gemeinsame Erklärung zum Thema Umwelt an. Flasbarth zufolge unterstreiche diese die Notwendigkeit, eine starke globale Strategie bei der nächsten Biodiversitätskonferenz in China zu verabschieden. Am Freitag stehen Debatten zu Klima und Energie an.
Vor dem Treffen äusserte der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry in der italienischen Zeitung «La Repubblica» die Hoffnung, der von den G7-Staaten eingeschlagene Weg in Sachen Umwelt und Klima werde in der G20-Runde fortgesetzt. Allerdings stellten sich die Teilnehmenden in der nun grösseren Runde auf schwierige Verhandlungen ein.