Unabhängige Kandidaten dominieren Parlamentswahl in Bahrain
34 der 40 Mandate des Bahrainer Parlaments gehen an Kandidaten ohne Parteizugehörigkeit, wie offizielle Ergebnisse nach der Stichwahl am Wochenende zeigten.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Parlamentswahl in Bahrain wurden beinahe das gesamte Personal ausgetauscht.
- Nur drei Parlamentarier sassen in der vergangenen Legislaturperiode im Abgeordnetenhaus.
Unabhängige Kandidaten haben sich bei der von der Opposition boykottierten Parlamentswahl in Bahrain viele Plätze gesichert. 34 der 40 Mandate gehen an Kandidaten ohne Parteizugehörigkeit, wie offizielle Ergebnisse nach der Stichwahl in dem Golfstaat am Wochenende zeigten.
Dabei wurde fast das gesamte Personal ausgetauscht: Nur drei Parlamentarier sassen auch in der vergangenen Legislaturperiode im Abgeordnetenhaus. Unter den Gewählten sind sechs Frauen.
Verbotene Oppositionsgesellschaft
Menschenrechtsorganisationen hatten die Wahl in der autoritären Monarchie kritisiert. Die politische Opposition sei im Vorfeld zum Schweigen gebracht worden, erklärte etwa Amnesty International. Kurz vor der Wahl war der Anführer der verbotenen Oppositionsgesellschaft Wifak, Ali Salman, wegen Spionage zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
In Bahrain leben mehrheitlich Schiiten, dort herrscht jedoch ein sunnitisches Königshaus. Das Parlament hat wenig Einfluss.