USA werfen Israel Verstärken des Leids in Gaza vor
Die USA fordern Israel auf, mehr für den Schutz der Zivilisten zu tun. Mit seinen Massnahmen verschlimmere das Land das Leid.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA werfen Israel vor, das Leid in Gaza zu verschlimmern und fordern Massnahmen.
- Auch bekräftigen sie, dass die geflüchteten Palästinenser zurückkehren können müssen.
- Das Gebiet des Gazastreifens dürfe nicht verkleinert werden.
Angesichts des grossen Leids im Gazastreifen fordern die USA ihren Verbündeten Israel eindringlich auf, Zivilisten in dem Gebiet besser zu schützen. «Diese katastrophalen Zustände wurden schon vor Monaten vorausgesagt, und dennoch wurde noch immer nichts unternommen. Das muss sich ändern, und zwar jetzt», sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. «Wir fordern Israel auf, dringend entsprechende Massnahmen zu ergreifen.»
Schon jetzt gebe es Berichte über die erbärmlichen Bedingungen in der humanitären Zone im südlichen und zentralen Gazastreifen, wohin mehr als 1,5 Millionen Zivilisten geflohen seien. Besorgt sei man auch über die Massnahmen der israelischen Regierung zur Einschränkung der Warenlieferungen in den Gazastreifen.
In Verbindung mit bürokratischen Beschränkungen für humanitäre Güter aus Jordanien und der Schliessung der meisten Grenzübergänge in den vergangenen Wochen würden diese Beschränkungen «das Leiden im Gazastreifen nur noch verstärken». Thomas-Greenfield mahnte: «Wir brauchen weniger Hindernisse für die Lieferung von Hilfsgütern, nicht mehr.»
Sie bekräftigte, die palästinensischen Zivilisten müsse in ihre Gemeinden zurückkehren und diese wieder aufbauen dürfen. Es dürfe keine territorialen Veränderungen im Gazastreifen geben, auch keine Massnahmen, die das Gebiet des Gazastreifens verkleinerten.
Der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, sagte vor dem UN-Sicherheitsrat, Gaza sei nicht wiederzuerkennen: «Ein Meer von Trümmern. Ein Friedhof für Zehntausende Menschen, darunter viel zu viele Kinder.» Fast die gesamte Bevölkerung sei vertrieben. Die jüngsten Entwicklungen im Norden seien besonders alarmierend. «Hunderttausende Menschen werden erneut in den Süden gedrängt, wo die Lebensbedingungen unerträglich sind. Und wieder einmal stehen die Menschen im Gazastreifen am Rande einer von Menschen verursachten Hungersnot.»