Venezuela wirft Brasiliens Botschafter raus
Das Wichtigste in Kürze
- Der Botschafter Brasiliens darf in Venezuela nicht mehr einreisen, nachdem sein Land den Präsidenten von Venezuela kritisiert hat.
- Venezuela kann vor allem auf die Unterstützung von Russland, China, Kuba und Bolivien bauen.
Der
brasilianische Botschafter Pereira war am Freitag zu den
Weihnachtsfeierlichkeiten in seine Heimat gereist und kann nun nicht mehr nach
Caracas zurückkehren. Auch der Geschäftsträger der kanadischen Botschaft, Craib
Kowalik, wurde zur unerwünschten Person erklärt. Beide Länder hatten Präsident
Nicolás Maduro wiederholt schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Auch mit
Kolumbien und Peru gibt es Spannungen. Die Regierung von US-Präsident Donald
Trump nennt Maduro einen Diktator und verhängte Finanzsanktionen.
Maduro
hatte das Parlament entmachten lassen, an dessen Stelle trat die neue linientreue
Volksversammlung. Zudem gibt es verschärfte Repression und mehrere
Oppositionsparteien wurden zuletzt von der Präsidentschaftswahl 2018
ausgeschlossen.
Das Land
kann vor allem auf die Unterstützung von Russland, China, Kuba und Bolivien
bauen. Es ist aber faktisch pleite, trotz der grössten Ölreserven der Welt.
Durch eine Hyperinflation verschärft sich täglich die Versorgungskrise, im
einst reichsten Land der Welt hungern immer mehr Menschen, die
Kindersterblichkeit steigt rasant.