Vermisster Student aus Australien in Sicherheit

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Nordkorea,

Rund anderthalb Wochen galt ein Student aus Australien als vermisst. Nun ist er auf dem Weg zu seiner Frau. Doch was genau in Nordkorea war, wirft Fragen auf.

Student aus Australien
Alek Sigley (M), Student aus Australien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Er galt seit Tagen als vermisst, nun ist Alek Sigley zu seiner Frau zurückgekehrt.
  • Der schwedische Student sass vermutlich in Nordkorea in Haft.

Ein in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang verschwundener australischer Student ist aus der Haft in dem kommunistischen Staat entlassen worden. Der 29-jährige Alek Sigley befinde sich in Sicherheit und es gehe ihm gut, sagte Australiens Premierminister Scott Morrison am Donnerstag. An seiner Freilassung sei die schwedische Regierung massgeblich beteiligt gewesen.

Wann Sigley nach Australien zurückkehren werde, konnte ein Sprecher der Familie der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht sagen. «Momentan ist alles noch ein bisschen unklar», so der Sprecher. Auch die Ursache für Sigleys Festnahme war zunächst nicht bekannt.

Alek Sigley
Der Student Alek Sigley gestikuliert bei seiner Ankunft am Flughafen in Peking. - dpa

Sigley reiste Berichten zufolge am Donnerstag über China nach Japan, wo seine Ehefrau lebt. «Mir geht's gut, mir geht's gut, ja», sagte der Australier Reportern bei seiner Ankunft am Flughafen von Peking. Auf die Frage, was in Pjöngjang vorgefallen sei, sagte er nur «ah».

Nur ein Australier lebt in Nordkorea

Der Student aus Perth galt seit Anfang vergangener Woche als vermisst. Er hatte zuletzt am 24. Juni Kontakt zu seiner Familie und Freunden. Medienberichten zufolge war der Australier verhaftet worden.

Sigley ist angeblich der einzige Australier, der ständig in Nordkorea lebt. An der Universität Pjöngjang studiert er koreanische Literatur. Zudem betreibt er dort eine Reiseagentur namens Tongil Tours, die Bildungsreisen in dem ostasiatischen Land anbietet.

Freilassung sorgt für Freude und Erleichterung

Auf seiner Reise nach Japan wurde Sigley von dem schwedischen Sondergesandten in Nordkorea, Kent Harstedt, begleitet. Morrison hatte Schweden um Hilfe gebeten. Australien hat in Nordkorea keine eigene Botschaft, sondern lässt sich dort von Schweden vertreten. Der australische Premierminister sprach den schwedischen Behörden am Donnerstag seinen Dank aus.

Man habe am Morgen erfahren, dass Sigley freigelassen worden sei und Nordkorea verlassen habe, sagte Morrison weiter. «Wir freuen uns sehr, dass wir nicht nur wissen, wo er ist, sondern auch, dass er in Sicherheit ist.»

Die schwedische Aussenministerin Margot Wallström schrieb am Donnerstag auf Twitter: «Ich freue mich über die heutige Freilassung des australischen Staatsbürgers Alek Sigley!» Sie sei erleichtert, dass die Situation gelöst sei. Schweden habe sein Äusserstes für Sigley getan.

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