Vor Blinken-Besuch: Xi Jinping empfängt Bill Gates
Chinas Staatschef Xi Jinping betont beim Treffen mit Bill Gates die Bedeutung des Austauschs mit den USA. US-Aussenminister Blinken wird am Sonntag erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Chinas Staatschef Xi Jinping empfängt Microsoft-Gründer Bill Gates in Peking.
- Das Treffen findet vor dem Besuch von US-Aussenminister Antony Blinken statt.
- China fordert die USA auf, sich nicht in innere Angelegenheiten einzumischen.
Inmitten der Spannungen zwischen China und den USA hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping den Milliardär Bill Gates in Peking empfangen. Der Präsident nutzte das Treffen am Freitag, um die guten Absichten Chinas und die Notwendigkeit des Austausches zu unterstreichen. Aussenamtssprecher Wang Wenbin gab vor der Presse die Worte Xi Jinpings wieder: «Die Grundlage der Beziehungen zwischen China und den USA liegt bei den Menschen.»
«Wir haben immer Hoffnung in das amerikanische Volk gesetzt und hoffen, dass die Freundschaft zwischen beiden Völkern weitergeht.»
Harte Töne gegen die USA
Das Treffen mit dem Microsoft-Gründer und Philanthropen, der mit seiner Stiftung auch Projekte in China fördert, kam vor dem lange erwarteten Besuch von US-Aussenminister Antony Blinken am Sonntag und Montag in Peking zustande. Es weckte bei Beobachtern die Frage, ob Xi Jinping vielleicht auch den amerikanischen Chefdiplomaten in Peking empfangen würde. Es wäre protokollarisch nicht üblich, könnte aber als besondere Geste gewertet werden.
Angesichts der vielen Streitthemen schlug der Aussenamtssprecher mit Blick auf Blinken allerdings harte Töne an. Er forderte die USA auf, damit aufzuhören, «sich in innere Angelegenheiten Chinas einzumischen und Chinas Interessen zu schädigen». Auch müssten die USA damit Schluss machen, «China einzudämmen und zu unterdrücken». Die USA sollten Hindernisse beseitigen und die Beziehungen wieder auf den Weg einer stabilen Entwicklung zurückbringen, sagte Wang Wenbin.
US-Regierung sieht China als geopolitische Herausforderung
Es wird die erste Visite Blinkens seit Beginn seiner Amtszeit. Er holt den Besuch nach, der Anfang Februar aufgrund der Ballon-Affäre und Spionagevorwürfen gegen China verschoben worden war. Die Beziehungen sind auf einem Tiefpunkt.
Für Streit sorgen unter anderem Chinas Rückendeckung für Russlands Krieg in der Ukraine, Drohungen aus Peking gegen Taiwan und der anhaltende Handelskonflikt. Die Regierung von Präsident Joe Biden sieht China als grösste geopolitische Herausforderung und fährt einen harten Kurs gegenüber Peking.