Warnung an Taiwan: China hält grosse Militärübung ab

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Regelmässig übt Chinas Militär vor Taiwans Küste. Doch ein Ereignis vor wenigen Tagen erzürnt die Kommunistische Partei in Peking besonders.

Chinesische Kampfflugzeuge in der Luft: China startet die wohl grösste Militärübung seit etwa einem Jahr.
Chinesische Kampfflugzeuge in der Luft: China startet die wohl grösste Militärübung seit etwa einem Jahr. - Li Bingyu/Xinhua/dpa

Wenige Tage nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten in Taiwan hat China eine grossangelegte Militärübung um die ostasiatische Inselrepublik angekündigt. «Dies ist auch eine harte Strafe für die separatistischen Kräfte einer Unabhängigkeit Taiwans und eine ernsthafte Warnung gegen Einmischung und Provokation durch externe Kräfte», erklärte der Sprecher des Ost-Verbandes der Volksbefreiungsarmee, Marine-Oberst Li Xi.

Heer, Marine, Luftwaffe und die Raketen-Streitkräfte würden Übungen in der – an ihrer engsten Stelle rund 130 Kilometer breiten – Meerenge zwischen China und Taiwan (Taiwanstrasse) und um Taiwan abhalten. Die Übung dürfte die grösste seit etwa einem Jahr sein.

Das Militär will den Angaben zufolge die gemeinsame Kampfbereitschaft zu Wasser und in der Luft sowie den Angriff auf Schlüsselziele trainieren. Schiffe und Flugzeuge würden sich Taiwan von Norden und Süden für «Patrouillen» nähern und auch mehreren Inseln nahekommen, etwa dem nur wenige Kilometer vom chinesischen Festland entfernten Eiland Kinmen.

Taiwan spricht von «irrationaler Provokation»

Taiwans Verteidigungsministerium verurteilte die Militärübung als «irrationale Provokation», die den Frieden und die Stabilität in der Taiwanstrasse gefährde. Die Streitkräfte zu Wasser, am Boden und in der Luft seien entsendet worden, um «Freiheit und die Demokratie mit praktischen Handlungen» zu verteidigen, hiess es aus Taipeh. Weitere Details zu den Massnahmen nannte das Ministerium nicht.

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, obwohl dort seit Jahrzehnten stets unabhängige und demokratisch gewählte Regierungen an der Macht sind. Die Führung in Peking hat bereits mehrmals damit gedroht, die mehr als 23 Millionen Einwohner zählende Insel und das Festland mit militärischen Zwangsmitteln zu vereinen. Neben regelmässigen Übungen der Streitkräfte fliegen beinahe täglich Kampfflugzeuge in Richtung Taiwan, um die militärische Macht der Volksbefreiungsarmee zu demonstrieren.

Auch Warnsignal an den Westen

Hintergrund der nun angekündigten Übung dürfte die Amtseinführung des neugewählten taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te sein. Seine Demokratische Fortschrittspartei (DPP) hatte im Januar die Präsidentschaftswahl gewonnen und tritt für Taiwans Unabhängigkeit ein. Die regierende Kommunistische Partei in Peking wirft der DPP Separatismus vor.

Die Warnung dürfte auch den Verbündeten Taiwans gelten und insbesondere den USA, die der Inselrepublik für den Verteidigungsfall Unterstützung zugesichert haben und ihr zum Ärger Pekings regelmässig Waffen liefern.

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Kommentare

Contamination

Russland war schon immer ein militärischer Zwerg im Vergleich zur Nato/USA, was sich jetzt noch mehr durch den Krieg in der Ukraine zeigt. Und China ist militärisch bei weitem nicht der Gegner, als der sie sich darstellen. Technologisch weit abgeschlagen und nur in der Zahl der Soldaten erwähnenswert.

User #2525 (nicht angemeldet)

China gehört zu Taiwan.

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