Weniger als 1000 IS-Kämpfer an syrisch-irakischer Grenze
Das Wichtigste in Kürze
- Die Terrormiliz Islamischer Staat hat fast alle ihre Kämpfer verloren.
- In den ehemaligen Kerngebieten des IS befinden sich weniger als 1000 Dschihadisten.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben der US-geführten Internationalen Militärkoalition fast alle ihre Kämpfer verloren. An der Grenze zwischen Syrien und dem Irak, dem letzten Rückzugsort ihres ehemaligen Kerngebietes, befänden sich nicht einmal mehr 1000 der Dschihadisten, teilte das Bündnis mit. Noch vor wenigen Jahren kämpften Zehntausende Extremisten – viele davon aus dem Ausland – für den IS in der Region.
Zudem seien mehr als 98 Prozent des Gebiets, das die Terrorgruppe seit 2014 erobert hatte, wieder befreit, hiess es in der Stellungnahme der Operation Inherent Resolve. «Wir können sagen, dass die überwältigende Mehrheit der Terroristen, die einst unter dem IS-Banner kämpften, jetzt tot oder in Haft ist.» Man wolle sich dabei nicht an den Spekulationen beteiligen, wie viele Extremisten es geschafft hätten zu fliehen.
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte über geflohene IS-Kämpfer. Die «London Times» berichtete am Mittwoch, dass alleine 300 britische Mitglieder der Terrormiliz in der Türkei seien.
Militärisch am Ende
Der IS hatte bei seinem Siegeszug 2014 grosse Gebiete im Nordirak und in Syrien überrannt, in denen er dann ein Kalifat ausrief. Doch nach jahrelangem Zermürbungskrieg ist er nun militärisch am Ende. Vor wenigen Wochen hatte der Irak den Islamischen Staat in dem Land offiziell für besiegt erklärt. Er kontrolliert heute nur noch mehrere menschenarme und nicht zusammenhängende Gebiete in Syrien.
Unklar bleibt weiterhin, ob der IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi noch am Leben ist. Russland hatte im Sommer gemeldet, dass er möglicherweise bei einem Luftangriff getötet worden sei.