Eine überstandene Corona-Infektion schützt nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht vor einer Infektion mit der neuen Omikron-Variante.
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2020 starben in der Schweiz rund 5000 Menschen an Corona (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Wir denken, dass eine vorherige Infektion nicht gegen Omikron schützt», so die WHO.
  • Es brauche aber weitere Beobachtungen und Daten.
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Genesene müssen aufpassen. Laut der WHO schützt eine überstandene Corona-Infektion nämlich wohl nicht vor einer weiteren Infektion mit Omikron. «Wir denken, dass eine vorherige Infektion nicht gegen Omikron schützt», sagte die Infektiologin Anne von Gottberg von Südafrikas Nationalem Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz des WHO-Regionalbüros Afrika.

Die Frage werde weiter erforscht, sagte die Wissenschaftlerin. Erste Beobachtungen sprächen aber dafür, dass schon einmal Infizierte durch Omikron erneut an Covid-19 erkranken könnten. Dann fielen die Symptome aber offenbar oft weniger schwer aus. Die vorhandenen Corona-Impfstoffe dürften laut von Gottberg weiter gegen schwere Erkrankungen schützen.

Omikron in über 20 Ländern

Die Variante war vor einer Woche erstmals in Südafrika nachgewiesen worden. Sie weist im Vergleich zum bisher gängigen Coronavirus 32 Mutationen auf.

Mittlerweile wurde die Omikron-Variante nach WHO-Angaben bereits in mehr als 20 Ländern nachgewiesen, darunter die Schweiz. Am Donnerstag meldete Indien die ersten zwei Omikron-Fälle. Im südlichen Bundesstaat Karnataka seien zwei Männer im Alter von 66 und 46 Jahren positiv auf die Corona-Variante getestet worden, teilte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums mit. Nun würden auch all ihre Kontakte ersten und zweiten Grades getestet.

«Keinen Grund zur Panik»

Das Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten der Afrikanischen Union (Africa CDC) warnte vor Panik wegen der neuen Omikron-Variante. «Es gibt keinen Grund zur Panik», sagte Africa-CDC-Chef John Nkengasong bei einer Pressekonferenz. «Wir stehen nicht ohne Schutz da.»

Zwar sei auch die AU beunruhigt, sie glaube aber «nicht, dass die Lage nicht beherrscht werden kann». Seine Behörde bereite sich schon «seit langem» auf das Auftreten einer neuen Corona-Variante vor, hob Nkengasong hervor.

Die Impfquote in Afrika ist allerdings sehr niedrig, nur sieben Prozent der 1,2 Milliarden Einwohner sind vollständig gegen Corona geimpft. Dies ist insbesondere auf die unzureichende Versorgung des Kontinents mit Impfstoffen sowie auf eine vielerorts ausgeprägte Impfskepsis zurückzuführen.

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