Die aktuelle Krise um den wichtigen Rohstoff Öl wird durch die Corona-Pandemie verschärft. Russland zeigt sich nun offen für einen Deal mit den Opec-Staaten.
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Tiefpumpen zur Erdölförderung stehen auf einem Gelände der Wintershall Dea. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland zeigt sich offen für ein neues Abkommen mit den Opec-Staaten.
  • Für die Weltwirtschaft sei jetzt gemeinsames Handeln wichtig.
  • Die aktuelle Vereinbarung wird am 31. März auslaufen.
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Russland hat sich angesichts des massiven Überangebots am Ölmarkt offen für ein neues Abkommen mit den Opec-Staaten gezeigt. Eine Opec+-Vereinbarung könnte möglich sein, wenn auch andere Länder sich daran beteiligten, sagte Kirill Dmitriew, Chef des russischen Staatsfonds.

«Gemeinsames Handeln der Länder ist nötig, um die weltweite Wirtschaft wiederherzustellen.» Dmitriew und Energieminister Alexander Nowak waren die russischen Chef-Unterhändler bei der gemeinsam mit den Opec-Staaten vereinbarten Fördergrenze. Das Abkommen läuft am 31. März aus.

Saudi-Arabien kündigt Produktionssteigerung an

Das Scheitern der Gespräche zwischen Russland und den Opec-Staaten hatte den Ölpreis abstürzen lassen. Saudi-Arabien hat bereits angekündigt, seine Produktion hochzufahren.

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Mit dem Ölpreis geht es wieder leicht bergauf. Im Bild: eine Raffinerie in Saudi-Arabien. - AFP/Archiv

Dmitriew liess offen, welche Länder sich an einem neuerlichen Abkommen beteiligen sollten. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche signalisiert, sich zu einem angemessenen Zeitpunkt in den Konflikt einzuschalten.

Auch Corona belastet Preis für wichtigen Rohstoff Öl

Seit Jahresanfang ist der Ölpreis um gut 60 Prozent eingebrochen. Zusätzlich belastet wird der Preis für den wichtigen Rohstoff von der Coronavirus-Pandemie. Der Luftverkehr ist weltweit fast vollständig zum Erliegen gekommen, Firmen stehen still, die Menschen verzichten auf Autofahrten.

Coronavirus rohstoff
Ein Aktienhändler reibt sich auf dem Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse die Augen. Die Krise um den wichtigen Rohstoff Öl wird durch die Corona-Pandemie zusätzlich verschärft. - dpa

Eine weltweite Wirtschaftskrise sei unausweichlich, sagte Dmitriew. Die weltweite Verschuldung sei auf 323 Prozent der Wirtschaftsleistung gestiegen, von 230 Prozent zur Zeit der Finanzkrise 2008. Das Virus sei nur noch der Auslöser für die Krise.

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