Wladimir Putin fordert Russen erneut zum Kinderkriegen auf
Es müssen mindestens zwei sein: Wladimir Putin ruft die russische Bevölkerung dazu auf, Kinder zu kriegen – um das Überleben der Nation zu sichern.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin ruft die russische Bevölkerung auf, mehr Kinder zu bekommen.
- Der russische Präsident betont die Notwendigkeit von mindestens zwei Kindern.
- Für die Russinnen wird es immer schwieriger, eine ungewollte Schwangerschaft abzubrechen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Landsleute dazu aufgerufen, mehr Kinder zu bekommen. Wollen sie als ethnische Gruppen, die in Russland leben, überleben wollen, dann sei klar: «Es müssen mindestens zwei Kinder sein.» Darüber berichtet der «Spiegel».
Putin argumentierte weiter, dass eine Familie mit nur einem Kind zur Schrumpfung der Bevölkerung führen würde. Um jedoch zu expandieren und sich weiterzuentwickeln, bräuchte man drei Kinder pro Familie. Angesagt sind also mindestens zwei, besser drei Kinder.
Es ist nicht der erste solche Aufruf von Wladimir Putin: Der Präsident hat bereits in der Vergangenheit mehrfach eine höhere Geburtenrate gefordert. Vor einigen Wochen rief er russische Frauen sogar dazu auf, bis zu acht Kinder zu bekommen.
Russische Bevölkerungszahlen schrumpften lange
Laut dem staatlichen Statistikbüro lag die Bevölkerungszahl Anfang 2023 bei 146,4 Millionen Menschen. Das ist zwar ein Rückgang im Vergleich zu den fast 149 Millionen vor 20 Jahren. Dennoch gibt es aber einen Anstieg vom Tiefstand von etwa 143 Millionen zwischen 2007 und 2012.
Die Verluste aufgrund des Ukraine-Kriegs sind nicht genauer bekannt. Experten schätzen diese aber im Vergleich hoch ein. Aufgrund der prekären Lage haben auch viele Einwohnerinnen und Einwohner das Land verlassen.
Es wird für die Frauen im Land immer schwieriger, eine ungewollte Schwangerschaft abzubrechen. Die russisch-orthodoxe Kirche strebt an, Abtreibungen in Privatkliniken sowie das «Anstiften» zu einem Schwangerschaftsabbruch landesweit zu verbieten.
Suchen Schwangere staatliche Spitäler auf, müssen sie sich einer Beratung unterziehen. Diese laufen nach den Leitlinien des russischen Gesundheitsministeriums ab. Bei der Beratung wird deshalb oft von der Abtreibung abgeraten.