Wladimir Putin: Kreml-Verbündete wollen ihn «Herrscher» nennen
Um sich mehr vom Westen abzuheben, fordern Verbündete des Kreml einen neuen Titel für Wladimir Putin. «Herrscher» soll ihm mehr gebühren als «Präsident».
Das Wichtigste in Kürze
- Verbündete des Kremls wollen Putin nun mit dem Titel «Herrscher» ansprechen.
- Die Liberaldemokratische Partei erklärt, dass «Präsident» amerikanisch geprägt sei.
- Laut ihren Aussagen soll der Titel «Pravitel» passender sein.
Wladimir Putin soll in Zukunft nicht mehr als Präsident, sondern als «Herrscher» von Russland angesprochen werden. Das fordern Verbündete des Kremls.
Der Name «Pravitel» wurde von Liberaldemokratischen Partei (LDPR) vorgeschlagen. Das soll dem Status und der Rolle von Wladimir Putin besser gerecht werden. Die Partei ist rechtsgerichtet und nimmt 22 der 450 Sitze im Parlament des Landes ein. Der Kreml benutzt sie, um radikalere Ideen zu verbreiten.
Präsident sei von den USA geprägt
Der «Telegraph» berichtet, dass die Partei in russischen Medien argumentiert hatte, dass «Präsident» im 18. Jahrhundert von den USA geprägt wurde. Deshalb sollte der Titel «Pravitel» trotz der autokratischen Konnotation verwendet werden.
In Russland ist der Name historisch eng mit der Familie Romanow verbunden. Die Zaren-Familie beherrschte das Land von 1613 bis 1917 fast vollständig.
In Russland wird aktuell darauf gedrängt, westliche Marken und Wörter zu ersetzen. Grund dafür sind die Sanktionen, die seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine verhängt worden sind.