Wut auf mexikanische Soldaten wächst
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hat der Tod eines Mittelamerikaners durch Gewalt mexikanischer Einsatzkräfte für Empörung gesorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein mexikanischer Soldat hat am Montag einen Mann aus Guatemala erschossen.
- Der Mann war an einer Strassensperre in Mexiko, in der Nähe der Grenze zu Guatemala.
- Im Anschluss wurden 15 Soldaten von einer aufgebrachten Menschenmasse festgehalten.
Ein Soldat hatte am Montag einen Mann aus Guatemala an einer Strassensperre in Mexiko erschossen. Der Mann befand sich nahe der Grenze zwischen den beiden Ländern. Das sei ein Fehler gewesen, sagte der mexikanische Verteidigungsminister Luis Sandoval am Dienstag vor Journalisten. Eine wütende Menge hatte anschliessend 15 Soldaten stundenlang festgehalten.
Nach den Angaben Sandovals war der Guatemalteke mit zwei anderen Personen in einem Auto unterwegs gewesen. Dieses soll vor dem Kontrollpunkt angehalten und umgedreht sein.
Auf diesen Versuch, der Kontrolle zu entgehen, habe der Soldat zu Unrecht mit Schüssen reagiert. Von den Insassen des Autos sei keine Aggression ausgegangen.
Mexikanische Soldaten wurden festgehalten
Rund 300 aufgebrachte Anwohner mit Steinen und Stöcken hielten die Soldaten samt deren Waffen und Fahrzeugen fest. Stunden später liessen sie diese wieder frei. Jedoch erst nachdem die Armee eine strafrechtliche Verfolgung des Schützen sowie finanzielle Entschädigung zugesagt hatte, wie Sandoval erklärte.
Erst am Samstag hatten Polizisten im karibischen Urlaubsort Tulum eine Frau aus El Salvador festgenommen. Dabei wurde ihr das Genick gebrochen. Der Vorfall sorgte seitdem für Entsetzen.