Zehntausende Menschen bei Kundgebung gegen Regierung in Pakistan
Die neu gebildete demokratische Bewegung Pakistan rief zu einer Kundgebung auf. Zehntausende Menschen gingen für die Oppositionspartei auf die Strasse.
Das Wichtigste in Kürze
- Für eine Kundgebung versammelten sich in Pakistan zehntausende Menschen.
- Die neu gebildete Oppositionspartei PDM sprach sich dabei gegen die Regierung aus.
- Die Politiker fordern unter anderem Neuwahlen und Khans Rücktritt.
In Pakistan haben sich zehntausende Anhänger einer neuen Oppositionsbewegung zu einer Kundgebung versammelt. Menschen strömten in der östlichen Stadt Gujranwala in ein Stadion mit einer Kapazität für rund 50'000 Menschen. Dies berichteten lokale Fernsehsender am Freitag.
Die Anhänger verschiedener politischer Parteien standen dicht an dicht und schwenkten Flaggen. Die neu gegründete demokratische Bewegung Pakistan (PDM) hatte vor wenigen Wochen zu der Kundgebung aufgerufen.
Auch der Vorsitzende der pakistanischen Volkspartei PPP, Bilawal Bhutto Zardari war vor Ort. Maulana Fazalur Rehman, Präsident der islamischen Partei Jamiat Ulema-e Islam, befand sich am Freitag auf dem Weg zum Stadion. Maryam Nawaz Sharif, Oppositionspolitikerin und Vizepräsidentin der Muslimliga PML-N, traf am späten Abend in Gujranwala ein.
«Die PDM und ihre Kundgebungen sind Resultat der gezielten Bemühungen der Regierung, Oppositionspolitiker in die Enge zu treiben.» So sagte Ahmed Bilal Mehboob, Präsident der pakistanischen Denkfabrik Pildat. Die wirtschaftliche Not vieler Menschen habe ideale Bedingungen für Proteste geschaffen.
Neuwahlen und Khans Rücktritt gefordert
Zuvor hatten die Behörden der Provinz zahlreiche Oppositionspolitiker und Teilnehmer an der Anreise hindern wollen. Frachtcontainer wurden an vielen Verkehrsknotenpunkten aufgestellt, Busse an der Abfahrt gehindert.
Die im September gegründete PDM plant ab Herbst landesweite Proteste gegen die Regierung unter Premierminister Imran Khan. Elf Parteien unterschiedlicher politischer Strömungen hatten sich dem Bündnis angeschlossen.
Die Politiker fordern unter anderem Neuwahlen und Khans Rücktritt. Im Januar 2021 ist ein Marsch auf die Hauptstadt Islamabad geplant. Maulana Fazalur Rehman, Präsident der konservativ-islamischen Partei Jamiat Ulema-e Islam, wurde zum Anführer der Oppositionsbewegung gewählt.