Zwei Tote bei Protesten in Bolivien
In Bolivien gehen Gegner des wiedergewählten Präsidenten Evo Morales auf die Strasse. Sie werfen dem Staatsoberhaupt Wahlbetrug vor.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bolivien sind Gegner und Unterstützer des Präsidenten Morales aneinandergeraten.
- Die Protestaktion forderte zwei Tote und sieben schwer Verletzte.
- Dem wiedergewählten Evo Morales wird Wahlbetrug vorgeworfen.
Bei Zusammenstössen von Gegnern mit Anhängern des wiedergewählten bolivarischen Präsidenten Evo Morales sind in der Stadt Montero zwei Menschen gestorben. Das teilte die Regierung des östlichen Bundesstaates Santa Cruz am Mittwochabend (Ortszeit) auf Twitter mit.
Wie die Zeitung «El Deber» berichtete, handelte es sich bei den Opfern um zwei Männer. Sie waren demnach mit Schusswunden in Krankenhäuser gebracht worden und dort gestorben.
Mindestens sieben weitere Menschen seien bei den Unruhen in Montero schwer verletzt worden, heisst es in dem Bericht weiter. Die Regierung von Santa Cruz machte in ihrer Mitteilung das Kabinett um Morales für die gewaltsamen Zusammenstösse verantwortlich.
Der seit 2006 amtierende Präsident hatte nach Angaben der Wahlbehörden am 20. Oktober mit 47,08 Prozent der Stimmen gegen seinen Herausforderer Carlos Mesa (36,51 Prozent) gewonnen. Die Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor, Mesa hat das Ergebnis bislang nicht anerkannt. Bei landesweiten Protesten wurden seit dem Wahltag insgesamt über 30 Menschen verletzt.