Zwei Tote nach Angriff auf Wahlhelfer im Iran
Im Südosten Irans wurde ein Fahrzeug angegriffen, welches ausgefüllte Stimmzettel transportierte. Zwei Sicherheitskräfte wurden dabei getötet.
Im Südosten Irans haben Unbekannte ein Fahrzeug von Wahlhelfern angegriffen und dabei zwei Sicherheitskräfte getötet. Der Vorfall ereignete sich etwa gegen Mitternacht (Ortszeit) in der Provinz Sistan und Belutschistan, wie die Nachrichtenagentur «Tasnim» in der Nacht zu Samstag berichtete. Demnach attackierten die Angreifer ein Fahrzeug, das Wahlstimmen in die Stadt Rask transportierte. Der Ort und die Provinz waren in der jüngeren Vergangenheit mehrfach Schauplatz von Terrorangriffen.
Zunächst reklamierte keine Gruppe den Angriff für sich. In der Provinz ist die militant-islamistische Gruppe Dschaisch al-Adl aktiv. Sie kämpft nach eigenen Angaben für Unabhängigkeit im Südosten des Irans. Die sunnitische Rebellengruppe hat ihre Angriffe zuletzt verstärkt.
Neuer Regierungschef gewählt
Die meisten Bewohner der Provinz folgen der sunnitischen Strömung des Islam, im Gegensatz zur schiitischen Staatsreligion. Die USA und der Iran haben die Gruppe als Terrororganisation eingestuft. Die Provinz gilt wirtschaftlich als schwächer gestellt.
Rund 61 Millionen Wählerinnen und Wähler waren am Freitag aufgerufen, einen neuen Regierungschef zu wählen. Die Wahllokale waren nach mehrmaliger Verlängerung durch das Innenministerium noch bis in die späten Abendstunden geöffnet.