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Zwei US-Missionare in Haiti getötet

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Haiti,

Drei Menschen, darunter ein junges Paar, wurden bei einem mutmasslichen Bandenangriff auf US-Missionare in Haiti getötet.

Haiti leidet seit Jahren unter Kämpfen zwischen Banden.
Haiti leidet seit Jahren unter Kämpfen zwischen Banden. (Archivbild) - Odelyn Joseph/AP

Bei einem mutmasslichen Bandenangriff auf US-Missionare in Haiti sind nach Angaben von deren Organisation drei Menschen getötet worden, darunter ein junges Paar. Ein Abgeordneter im Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Missouri, Ben Baker, erklärte am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Facebook, seine Tochter und ihr Mann seien bei dem Angriff getötet worden. Beide waren ihm zufolge Missionare in dem karibischen Krisenstaat.

Die christliche Organisation Missions in Haiti teilte mit, das Paar sei am Abend beim Verlassen einer Kirche von zahlreichen Männern in drei Fahrzeugen überrascht und ausgeraubt worden. Dann sei eine andere Bande aufgetaucht, vor deren Schüssen sich die Missionare zunächst in einem Haus in Sicherheit hätten bringen können. Schliesslich seien die zwei US-Amerikaner und eine nicht näher identifizierte dritte Person erschossen worden.

Gewalt eskaliert: Kontrolle der Hauptstadt verloren

Haiti leidet seit Jahren unter der Gewalt schwer bewaffneter Banden, die die Hauptstadt Port-au-Prince grösstenteils unter ihrer Kontrolle haben. Ab Ende Februar eskalierte die Lage als ein Bandenbündnis mit einer Gewaltwelle den damaligen Interims-Premierminister Ariel Henry an der Rückkehr von einer Auslandsreise hinderte und zum Rücktritt zwang. Inzwischen wurde ein Übergangs-Präsidialrat eingesetzt.

Seit der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moïse im Juli 2021 hat Haiti kein Staatsoberhaupt mehr. In dem Nachbarstaat der Dominikanischen Republik steckt rund die Hälfte der etwa elf Millionen Einwohner in einer Hungerkrise.

Mehr als 360 000 Haitianer sind im eigenen Land vertrieben. Der Start einer multinationalen Sicherheitsmission in Haiti, unter der Führung kenianischer Polizisten und mit Unterstützung der USA, wird in Kürze erwartet.

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