Penis

Archäologen finden beleidigendes Penis-Graffiti der Römer

Julian Blatter
Julian Blatter

Grossbritannien,

Zwei Römer haben sich vor über 1700 Jahren zünftig in die Haare gekriegt. Das zeigt ein kürzlich entdecktes beleidigendes Graffiti – verziert mit einem Penis.

penis Graffiti
In England fand sich ein besonderes Römer-Graffiti samt abgebildetem Penis und Beleidigung. - The Vindolanda Trust

Das Wichtigste in Kürze

  • In England stiessen Forscher auf ein beleidigendes Penis-Graffiti.
  • Übersetzt bedeutet die Inschrift so viel wie «Secundinus, der Scheisser».
  • Die Archäologen zeigen sich, anders als Secundinus, geradezu begeistert von ihrem Fund.

Für manche sind Graffiti eine schicke Streetart, für andere schlicht schnöde Schmierereien und Sachbeschädigung. Graffiti gibt es aber nicht erst, seitdem Menschen Betonwüsten aus dem Boden stampfen. Schon die alten Römer aus der Antike hinterliessen Botschaften auf den Wänden.

Und die Botschaften darin waren so divers wie heute – politisch, sexuell, Ausdrücke von Langeweile oder betrunkenes Geplänkel. Im Fall eines kürzlich entdeckten Graffitis in der Römerfestung Vindolana im heutigen England findet sich ein weiteres beliebtes Motiv: Beleidigungen.

penis graffiti
Dylan Herbert hat die beleidigende Inschrift entdeckt. - The Vindolanda Trust

«Secundinus, der Scheisser»

Es handelt sich um ein Penis-Graffiti mit einer eindeutigen Botschaft an den Adressaten. Daneben geschrieben stehen die Wörter «Secundinus cacator». Übersetzt heisst die Botschaft laut den Spezialisten Alexander Meyer, Alex Mullen und Roger Tomlin so viel wie «Secundinus, der Scheisser». Der Penis neben der Schrift soll wohl als Verstärkung der Beleidigung dienen, heisst es in einer Medienmitteilung des Vindolanda Trust.

Der Verfasser habe offensichtlich ein grosses Problem mit Secundinus gehabt, sagt Andrew Birley, Leiter der Ausgrabungen. «Ich habe keinen Zweifel daran, dass Secundinus nicht gerade amüsiert gewesen war».

Wären Sie gerne Archäologe?

Ganz im Gegenteil zu Secundinus zeigen sich die Archäologen geradezu vergnügt über ihren Fund aus dem dritten Jahrhundert. Der Entdecker Dylan Herbert habe den Stein eigentlich nur aus dem Weg schaffen wollen, da er im Weg war. Erst als er den Schlamm entfernt habe, habe er das ganze Ausmass dessen erkannt, was er freigelegt habe. «Und ich war absolut begeistert.»

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Kommentare

User #6368 (nicht angemeldet)

Ich wollte schon als Kind Archäeologe werden, aber irgendwie ging's anders aus... ;)

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