Arzt

Britin verklagt Arzt, weil sie geboren wurde

Es klingt wie ein schlechter Scherz: In Grossbritannien verklagt eine Frau den Frauenarzt ihrer Mutter. Weil er sie zur Welt gebracht hat. Und sie erhält Recht.

Evie Toombes
Evie Toombes verklagte den Frauenarzt ihrer Mutter. - Instagram/@evie.toombes

Das Wichtigste in Kürze

  • In England hat eine Frau den Arzt verklagt, der sie zur Welt gebracht hat.
  • Evie ist heute zwanzig Jahre alt und wurde mit einem offenen Rücken geboren.
  • Im Rechtsstreit erhielt die junge Britin Recht und erhält nun eine Millionen-Abfindung.

Evie stammt aus England und ist zwanzig Jahre alt. Wenn es nach ihr ginge, dann wäre sie gar nicht erst geboren. Deshalb verklagte die junge Britin auch den Frauenarzt ihrer Mutter.

Geboren mit Spina bifida

Doch weshalb verklagte Evie den Mann, der sie zur Welt gebracht hat? Dahinter verbirgt sich ein langer Leidensweg. Evie wurde mit Spina bifida geboren – zu Deutsch: ein offener Rücken.

Evie Toombes
Evie Toombes ist auf Infusionen angewiesen. - Instagram/@evie.toombes

Rund eines von 3000 Kindern kommt mit dieser Krankheit zur Welt. Noch heute benötigt Evie deswegen aufwändige, medizinische Hilfe. Manchmal hängt sie sogar den ganzen Tag über an Infusionsschläuchen, wie «Dailymail» berichtet.

Fehlende Folsäure führte zu Krankheit

Dieses Schicksal hätte laut Evie verhindert werden können. Denn der Frauenarzt ihrer Mutter riet dieser vor der Schwangerschaft nicht zur Einnahme von Vitaminpräparaten. «Hätte er ihr geraten Folsäure einzunehmen, dann wäre ich gar nicht erst geboren», sagt Evie.

Denn Evie ist sich sicher, dass ihre Mutter mit der Schwangerschaft zugewartet hätte. Zumindest so lange, bis ihr Folsäure-Gehalt auf dem entsprechenden Niveau gewesen wäre. Das Präparat verringert das Risiko einer Spina bifida.

Evie Toombes
Evie Toombes ist eine erfolgreiche Springreiterin. - Instagram/@evie.toombes

Und auch das Gericht gab Evie Recht. Hätte ihr Frauenarzt sie richtig beraten, hätte Evies Mutter die Schwangerschaft hinausgezögert. «Unter den gegebenen Umständen wäre es zu einer späteren Empfängnis gekommen. Daraus wäre ein normales und gesundes Kind hervorgegangen», so die Richterin.

So erhält Evie, welche heute eine erfolgreiche Springreiterin ist, eine Abfindung in Millionenhöhe. Wie hoch der Schadenersatz genau ist, darüber informierten ihre Anwälte nicht.

Kommentare

Weiterlesen

Sarah Engels
15 Interaktionen
Beim Backen
San Francisco
Vierwaldstättersee
Einzigartig!

MEHR IN NEWS

eu
1 Interaktionen
150 Mrd. Euro
papst
Im Spital
Assad
Auf Sicherheitskräfte

MEHR ARZT

häusliche gewalt
58 Interaktionen
Oral-Sex abgelehnt
Arzt Wollerau Medikamente Wurmmittel
17 Interaktionen
Wollerau SZ
«Mordlust»

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

Ahmed al-Scharaa
1 Interaktionen
Regierung
22 Interaktionen
Kritik
Auktionshaus Christie's
In London
loch ness nessie
7 Interaktionen
Loch Ness