Franken

Schmetterling-Diebe müssen 170'000 Franken zahlen

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Sri Lanka,

Auf Sri Lanka wurden zwei Touristen dabei erwischt, wie sie Schmetterlinge gefangen und in Gläser gefüllt haben. Das Urteil gegen die Wilderer steht nun fest.

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Ein Schmetterling sitzt auf einer Blume. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Sri Lanka gehören Schmetterlinge im Yala-Nationalpark zu den geschützten Wildtieren.
  • Zwei Touristen wollten diese fangen und in Gläser füllen.
  • Sie wurden nun verurteilt.

Im Mai führten Park Ranger des Yala-Nationalparks auf Sri Lanka eine erfolgreiche Aktion gegen Wildtierkriminalität durch, wie BBC berichtet.

Die Ranger nahmen Luigi Ferrari, 68, und seinen 28-jährigen Sohn Mattia fest, nachdem diese mit Gläsern gefüllt mit zahlreichen Insekten erwischt wurden. Gemäss den Ermittlungen lockten die italienischen Touristen die Insekten mit speziellen Lockstoffen an und planten, sie in Wachstüten chemisch zu konservieren.

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Wildtiere sollten stets in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. - Pexels

Berichten zufolge gingen die beiden Männer mit Insektennetzen in den Wald und wurden später am Strassenrand in einem dort geparkten Auto entdeckt. Die Parkwächter fanden im Kofferraum dieses Autos Hunderte von Gläsern mit toten Insekten.

«Alle Insekten waren tot, als wir sie fanden. Sie hatten Chemikalien in die Flaschen gegeben», erzählte der Parkranger K. Sujeewa Nishantha dem Sender BBC Sinhala.

Höchste Strafe für Wildtierverbrechen

Vier Monate später, im September, erhielten die beiden Männer die höchste je in Sri Lanka verhängte Strafe für ein Wildtierverbrechen. Sie wurden zu einer Geldstrafe von 60 Millionen Sri-Lanka-Rupien verurteilt – ein Betrag, der knapp 170'000 Franken entspricht.

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Sollten sie die Geldstrafe bis zum 24. September nicht begleichen, geht es statt in die Heimat ins Gefängnis – und das für zwei Jahre. Seitdem wurden sie im Land festgehalten, wie italienische Medien berichteten.

Exotische Schmetterlingssammler

Luigi Ferrari verdient seinen Lebensunterhalt als orthopädischer Chirurg in Italien, ist aber in seiner Freizeit ein begeisterter Insektenliebhaber. Er ist Mitglied einer Entomologie-Vereinigung in Modena, einer Stadt im Norden Italiens.

Jagath Gunawardena, ein Experte für Umweltrecht, sieht in der hohen Geldstrafe ein eindeutiges Warnsignal für andere potenzielle Täter. Er meint, dass dieser Fall zugleich einen wichtigen Präzedenzfall im Kampf gegen Wildtierkriminalität darstelle.

Der beschauliche Yala-Nationalpark, in dem die Männer verhaftet wurden, ist einer der meistbesuchten Wildparks in Sri Lanka. Er beherbergt eine hohe Konzentration exotischer Tiere wie Leoparden, Elefanten und Büffel.

Kommentare

User #5697 (nicht angemeldet)

"Liebt" angeblich Insekten und fängt in einem geschützten Gebiet Insekten ein um sie dann zu töten. Verstehe wer will.

User #6438 (nicht angemeldet)

Krasse Busse. In der Schweiz hätten sie wahrscheinlich nur 2000 Franken bezahlen müssen.

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