China begrüsst das Jahr der Schlange
Mit Feierlichkeiten und einer Reisewelle hat China das neue Jahr eingeläutet.
Mit einer grossen Reisewelle und Feierlichkeiten im Familienkreis hat China das Jahr der Schlange eingeläutet. Um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit – und damit Mitternacht in der Volksrepublik – startete für die Menschen in dem Land mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern das neue Jahr.
Das Neujahrsfest, auch bekannt als Frühlingsfest, richtet sich nach dem traditionellen Mondkalender und findet deshalb an unterschiedlichen Tagen Ende Januar oder Anfang Februar statt. Er wird auch in anderen asiatischen Ländern wie Vietnam, Singapur, Südkorea, Malaysia, Taiwan und Indonesien begangen.
Während der mehrtägigen Feiertage sind die meisten Geschäfte und Büros geschlossen und die wichtige Reisezeit des Jahres beginnt. Viele Menschen fahren zurück in ihre Heimatstädte. In diesem Jahr erwartet das chinesische Verkehrsministerium rund 510 Millionen Bahn- und 90 Millionen Flugreisen.
Feuerwerk und Drohnen-Shows zur Feier
Vielerorts wird mit Feuerwerk gefeiert, in einigen Grossstädten gibt es auch Drohnen-Shows. Während des gemeinsamen Essens im Kreis der Familie läuft im Fernsehen die grosse Neujahrsgala mit, die als meistgesehene Fernsehsendung der Welt gilt.
Für die chinesische Wirtschaft ist das Fest ein wichtiger Faktor. So werden traditionell rote Umschläge mit Geld («Hongbao» genannt) verschenkt, was den Konsum belebt.
Oft werden die Umschläge heute nur noch digital aufs Smartphone geschickt. Das Frühlingsfest bekommt auch der Rest der Welt zu spüren. Touristenziele in aller Welt profitieren davon, dass viele Chinesen Urlaub machen.
Drachen-Boom und Schlange-Jahr
Die Schlange steht im chinesischen Horoskop für Weisheit, Intuition und Anpassungsfähigkeit. Sie löst den Drachen ab. Ein Tierzeichen, das bei Chinesen besonders beliebt ist.
Weil viele Eltern sich ein «Drachenkind» wünschen, sind die Jahre des Drachen oft mit einem Baby-Boom verbunden. In einem Jahr der Schlange, wie es nun begonnen hat, werden dann oft weniger Neugeburten registriert.