China meldet 57 neue Corona-Infizierte - Furcht vor neuer Welle

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China meldet wieder ansteigende Corona-Zahlen. Die Furcht vor einer neuen Welle sorgt in dem Land für neue Lockdowns.

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Ein Freiwilliger mit Mundschutz und einer chinesischen Flagge im Hintergrund nimmt teil an einer Abschiedszeremonie für die letzte Gruppe von Medizinern, die von ausserhalb kamen, um der Stadt Wuhan beim Ausbruch des Coronavirus zu helfen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • China meldet mit 57 Neu-Ansteckungen die höchsten Corona-Zahlen seit April.
  • Ein Markt in Peking wurde wegen Infektionsgefahr geschlossen und Stadt-Teile abgeriegelt.

Die nationale Gesundheitsbehörde teilte mit, es seien am Samstag 57 neue Covid-19-Fälle bestätigt worden, darunter 19 «importierte» Fälle mit Sars-CoV-2 bei Reisenden und 38 lokale Ansteckungen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete.

Seit April hatte China eine solch hohe Zahl neu Infizierter an einem Tag nicht mehr gemeldet. Von den im Inland übertragenen Fällen wurden 36 in Peking und zwei in der Provinz Liaoning registriert. Todesfälle wurden im Zusammenhang mit der Krankheit nicht gemeldet.

Grossmarkt in Peking abgeriegelt

Am Samstag waren auf einem Grossmarkt der chinesischen Hauptstadt bei anfangs 500 Tests schon 45 Infektionen entdeckt worden. Der Xinfadi-Markt im Stadtviertel Fengtai, der rund 90 Prozent des Gemüses und Obsts der 20-Millionen-Metropole liefert, wurde geschlossen.

Im Umfeld wurden elf Wohnviertel abgeriegelt sowie neun Kindergärten und Grundschulen zugemacht. Rund 10'000 Händler und Mitarbeiter des Marktes sollen getestet werden.

Polizisten sichern einen Fleischmarkt, der von den Behörden geschlossen wurde, nachdem bekannt wurde, dass ein Besucher des Marktes positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Polizisten sichern einen Fleischmarkt, der von den Behörden geschlossen wurde, nachdem bekannt wurde, dass ein Besucher des Marktes positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Xinfadi-Markt ist der grösste in Peking und hat eine Fläche von 112 Hektar - umgerechnet rund 150 Fussballfelder. Er soll «umfassend» desinfiziert werden. Die Zeitung «Global Times» zitierte Experten, nach deren Ansicht die Versorgung der Hauptstadt mit Lebensmitteln beeinträchtigt werden dürfte.

Droht die zweite Welle in China?

Die neuen Fälle weckten die Angst vor einer zweiten Welle mit dem Virus in China, das den Ausbruch bislang weitgehend im Griff hatte. So wurden in Peking sofort alle Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Zuletzt hatte China nur noch vereinzelt Infektionen gemeldet, die meistens aus dem Ausland importiert waren. Chinas Hauptstadt war schon seit Beginn der Pandemie in Wuhan in Zentralchina vor einem halben Jahr besonders geschützt und stärker als andere Städte vom Rest des Landes abgeschottet worden.

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Besucher mit Mundschutz machen Fotos mit Smartphones in einem öffentlichen Park mit Blick auf die Verbotene Stadt. - dpa

Die scharfen Sicherheitsvorkehrungen waren erst vor wenigen Wochen gelockert worden. Insgesamt sind in China mit Stand Samstag 83'132 Corona-Infektionen bestätigt worden, 4634 mit dem Virus infizierte Menschen starben.

Schon in Wuhan wurde ein Markt mit Meeresfrüchten, wo auch wilde Tiere verkauft worden waren, als möglicher Ursprung des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 verdächtigt, die sich seither in der ganzen Welt ausbreitet. Mehr als sieben Millionen Infektionen sind weltweit gezählt worden, mehr als 400'000 Menschen sind gestorben.

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