Hongkonger Gericht vertagt Entscheidung über Evergrande-Liquidation
China steckt in einer tiefen Immobilienkrise fest: Das Gericht entschied nun, dass der Gigant Evergrande mehr Zeit erhält, um eine Liquidation aufzuhalten.
Hongkongs Oberstes Gericht hat dem hoch verschuldeten chinesischen Immobilienentwickler Evergrande einen letzten Aufschub vor einer möglichen Liquidation gewährt.
Das Gericht vertagte das entsprechende Verfahren auf den 4. Dezember, wie die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» am Montag unter Berufung auf eine Entscheidung der zuständigen Richterin Linda Chan berichtete.
Das höchstverschuldete Immobilienunternehmen der Welt
Chan warnte demnach, wenn bis dahin kein Sanierungsplan vorliege, werde sie «höchstwahrscheinlich» die Liquidation anordnen. Der chinesische Konzern, der an der Hongkonger Börse notiert ist, steckt in einer tiefen Krise und gilt als das am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen der Welt.
Evergrande hat Schulden in Höhe von mehr als 300 Milliarden US-Dollar angehäuft. Im Januar 2022 kündigte der Konzern einen Restrukturierungsplan an, konnte sich aber bisher nicht mit seinen Gläubigern einigen.
Chinesische Immobilienkrise zeigt Konsequenzen
Der chinesische Immobiliensektor befindet sich seit einiger Zeit in einer schweren Krise, für die Evergrande zum Symbol geworden ist. Längst sind jedoch zahlreiche Unternehmen betroffen. Die Immobilienkrise wirkt sich auch auf andere Wirtschaftszweige aus.