Nach Corona-Fällen: 4,7 Millionen Menschen in China getestet

Nach einem Corona-Ausbruch in Nordwestchina haben die Behörden in der Stadt Kashgar 4,7 Millionen Einwohner auf eine Corona-Infektion getestet. Dies innerhalb von nur vier Tagen. Bei 183 Menschen sei der Erreger nachgewiesen worden, davon 161 ohne Symptome wie Husten oder Fieber. Dies berichtete das Gesundheitsamt der autonomen Region Xinjiang am Mittwoch.

Nur 22 zeigten demnach Anzeichen für die Atemwegserkrankung Covid-19. Daneben zählte China lediglich 20 aus dem Ausland importierte Krankheitsfälle.

Die meisten Flüge in die Stadt Kashgar sind seit dem Wochenende gestrichen. Auch berichteten Augenzeugen von Strassenkontrollen auf dem Weg in die Stadt. Die staatlichen Gesundheitsbehörden in Peking entsandten eine Arbeitsgruppe nach Kashgar. Der Ausbruch wurde auf eine Fabrik zurückgeführt, ohne dass Details bekannt wurden.

Mit strengen Massnahmen hat China das Virus weitgehend unter Kontrolle gebracht. Massentests, strikter Quarantäne, genauer Nachverfolgung von Kontaktpersonen und Einreisebeschränkungen gehören dazu. Seit Monaten verzeichnet das bevölkerungsreichste Land der Erde nur noch wenige, lokale Ausbrüche. Im Dezember des vergangenen Jahres wurden dort die ersten Infektionen mit dem Coronavirus bekannt.

Infektionen werden in China vor allem noch bei Einreisenden festgestellt, die aber ohnehin grundsätzlich zwei Wochen in strikte Quarantäne müssen. Durch eine Unvorsichtigkeit in einem Krankenhaus in der Hafenstadt Qingdao hatte es Anfang Oktober den letzten Ausbruch gegeben. Innerhalb von vier Tagen wurden daraufhin zehn Millionen Menschen getestet, wobei 13 Infektionen nachgewiesen wurden.