Rückgabe an Volksrepublik China: Proteste in Hongkong erwartet
Am Jahrestag der Rückgabe an die Volksrepublik China werden in Hongkong Proteste erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Anlässlich des Jahrestags der Rückgabe an China werden in Hongkong Proteste erwartet.
- Die Demonstration dürfte wegen der aufgeheizten Stimmung besonders gross ausfallen.
Anlässlich des Jahrestags der Rückgabe an die Volksrepublik China ist in Hongkong am Montag erneut eine grosse Demonstration geplant. Der jährliche Protestmarsch am 1. Juli dürfte wegen der ohnehin aufgeheizten Stimmung in der Finanzmetropole in diesem Jahr besonders gross ausfallen.
In den vergangenen Wochen erlebte die chinesische Sonderverwaltungszone wegen eines Gesetzes für Auslieferungen an China die grössten Proteste seit Jahrzehnten. Bis zu zwei Millionen Menschen gingen auf die Strasse, um gegen die Politik der Regierungschefin Carrie Lam zu protestieren.
Auslieferungsgesetz an Volksrepublik China
Das Auslieferungsgesetz würde es Hongkongs Behörden erlauben, von China beschuldigte Personen an die Volksrepublik auszuliefern. Kritiker warnen, Chinas Justiz sei nicht unabhängig und diene der politischen Verfolgung. Auch drohten Folter und Misshandlungen.
Lam hatte das Auslieferungsgesetz nach dem Aufschrei in der Bevölkerung zwar auf Eis gelegt. Die Demonstranten wollen aber weiter protestieren. Das, bis das Gesetz offiziell zurückgenommen wird, inhaftierte Mitglieder der Protestbewegung freikommen und Polizisten bestraft werden, die gewaltsam vorgegangen sind.
Am 1. Juli 1997 hatte Grossbritannien seine Kronkolonie Hongkong an China zurückgegeben. Eigentlich stehen den Hongkonger laut Rückgabevertrag bis 2047 mehr Freiheiten zu, als Chinesen in der Volksrepublik. Doch immer mehr Hongkonger fühlen, dass Peking schon ihre Rechte beschneidet.