Android Apps bald nicht mehr vom Play Store?
Erhält der Google Play Store Konkurrenz aus China? Ein Zusammenschluss zwischen Huawei, Xiaomi und anderen Smartphone-Herstellern deutet darauf hin.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf den Google Play Store könnte grosse Konkurrenz aus China zukommen.
- Huawei, Xiaomi, Oppo und Vivo haben sich für ein neues Projekt zusammengeschlossen.
- Dieses hat zum Ziel, chinesische App-Vertriebsplattformen attraktiver zu gestalten.
Für das mobile Betriebssystem Android gibt es in China etliche App-Vertriebsplattformen. Bisher mussten Entwickler ihre Apps auf jeder separat hochladen.
Damit dieser Aufwand der Vergangenheit angehört, haben sich namhafte Smartphone-Hersteller zusammengeschlossen. Ein neuer Service soll die synchrone Veröffentlichung in allen oder mehreren chinesischen App-Plattformen ermöglichen.
Konkret geht es um Huawei, Oppo, Vivo und Xiaomi. Wie Reuters berichtet, wollen die Milliarden-Konzerne die Entwicklerplattform bereits im März auf den Markt bringen. Dies unter dem Namen der gemeinsam gegründeten Global Developer Service Alliance (GDSA).
Wie die Nachrichtenagentur vermutet, haben die Tech-Firmen ein ambitioniertes Ziel: Unabhängigkeit von Google. Der Google Play Store soll mit dem neuen Projekt für Kunden uninteressanter oder gar obsolet werden.
Insbesondere für Huawei, das sich erst kürzlich der GDSA angeschlossen hat, wäre dies interessant. Denn dabei handelt es sich um das Smartphone-Unternehmen, welches wohl am meisten von den US-Sanktionen gegen China betroffen ist:
Handys, die nach Inkrafttreten der Sanktionen auf den Markt kamen, dürfen keine Google Apps installieren.
Planen die Firmen wirklich eine Konkurrenz zum Google Play Store?
Xiaomi hat sich in einem Statement an das Techportal «XDA Developers» zu den Mutmassungen Reuters geäussert. Darin heisst es: «Wir haben kein Interesse daran, mit dem Google Play Store zu konkurrieren.»
Ziel sei es lediglich, eine Plattform zu schaffen, die den Upload auf mehrere Stores ermöglicht. App-Entwicklern könnte der chinesische App-Markt damit schmackhaft gemacht werden. Durch die neue Plattform verringert sich schliesslich der Aufwand für diese.