Apple haut Wordpress doch nicht in die Pfanne
Apple verlangte von Wordpress, dass dessen App kostenpflichtige Inhalte einführt, so hiess es in Medien und Sozialen Netzwerken. Alles nur ein Missverständnis?
Das Wichtigste in Kürze
- Apple hat bereits mehrere Apps wegen Richtlinienverstosses aus dem App Store entfernt.
- Zuletzt schien es, dass Wordpress entfernt wird, weil es für Apple kein Geld generierte.
- Apple spricht nun von einem Missverständnis und entschuldigt sich.
Der Streit zwischen Epic Games und Apple rund um den App Store zieht immer höhere Wellen. Bis kürzlich schien es, dass nun sogar auch die Open-Source-Software WordPress der Geldgier Apples zum Opfer fällt.
So hiess es in mehreren Medienberichten, dass Apple der WordPress-App Aktualisierungen bis auf Weiteres verwehre. Dies, solange keine In-App-Zahlungsoption implementiert würde. Da sich die WordPress-App auf kostenlose Inhalte beschränkt, verwirrte diese Forderung Apples.
Heads up on why @WordPressiOS updates have been absent... we were locked by App Store. To be able to ship updates and bug fixes again we had to commit to support in-app purchases for .com plans. I know why this is problematic, open to suggestions. Allow others IAP? New name?
— Matt Mullenweg (@photomatt) August 21, 2020
Jetzt erklären sowohl Apple als auch Wordpress-Boss Matt Mullenweg: Die Abwesenheit von In-App-Käufen sei gar nie das Problem gewesen. Gleichzeitig ist nicht ganz klar, was denn das Problem war. «Ich bin dankbar, dass Apple den Fall neu abgeschätzt hat. Wir müssen der App nun keine In-App-Käufe hinzufügen», so Mullenweg.
I am very grateful that folks at Apple re-reviewed @WordPressiOS and have let us know we do not need to implement in-app purchases to be able to continue to update the app. Bad news travels faster than good, usually, so please consider sharing that they reversed course.
— Matt Mullenweg (@photomatt) August 23, 2020
Apple erklärte dem Fachportal «The Verge»: «Der Entwickler hat seine Service-Zahlungsoptionen entfernt. Somit handelt es sich um eine vollständig kostenlose und eigenständige App. Sie muss nun keine In-App-Käufe anbieten.»
«The Verge» erwähnt jedoch, dass die Änderung bereits vor Monaten gemacht worden sei. Gut möglich, dass Apple sich während des Rechtsstreits mit Epic Games u.Co in der Öffentlichkeit nicht zu viele Feinde machen will und nur darum einlenkte.