Destiny 2 verzichtet zukünftig auf Lootboxen

Am 9. April beginnt die zehnte Saison von Destiny 2. Das bedeutet nicht, dass an dem 2017 erschienenen Loot-Shooter nicht mehr gearbeitet wird. Im Gegenteil: In einem kürzlich veröffentlichten «Director's Cut» wandte sich der Leiter von Bungies Destiny-2-Abteilung, Luke Smith, an die Fans.

In der ausführlichen Nachricht brachte der «Game Director» die Gedanken hinter der Destiny-2-Entwicklung den Spielern näher. Dabei sprach er viele Entwicklungen an. Die auffälligste Neuigkeit war dabei, dass es künftig keine Lootboxen mehr zu kaufen gibt.

Von allen mit Echtgeld bezahlten Bonusinhalten ist keiner so umstritten wie die sogenannten «Lootboxes». Damit bezeichnet man Kisten, in denen Loot (Englisch für Beute) zu finden ist. Das Problematische dabei ist, dass man im Vorfeld nicht weiss, was die Box enthält. Der enthaltene Loot variiert in Qualität und Seltenheit.

Somit ist man beim Öffnen einer Lootbox auf Glück angewiesen, um die begehrten Inhalte zu finden. Das daraus resultierende Glücksspiel mit Echtgeld sorgte bereits öfter für Negativpresse. Seit April 2018 sind in Belgien Lootboxen als illegales Glücksspiel gar verboten.

Zum Release von Star Wars: Battlefront 2 eskalierte der Shitstorm. EA hatte entschieden, dass sich Spieler mit Echtgeld direkte Vorteile im Kampf gegen Mitspieler erkaufen konnten. Die Fans waren damals über das Lootbox-System derart empört, dass die Diskussion Einzug in zahlreiche Medien fand.

Da bei Destiny 2 kämpft man im Wesentlichen gegen Monster, und nicht wie bei Battlefront gegen andere Spieler. Daher waren die Lootboxen weniger umstritten. Dennoch sollen die Lootboxen, die in Destiny 2 «Glanz-Engramme» heissen, ab Saison 10 nicht mehr mit Echtgeld gekauft werden können. Künftig können Spieler die Glanz-Engramme nur noch als Belohnung erspielen.

Luke Smith teilte die Abschaffung der Lootboxen in der jüngsten Nachricht den Fans mit. «Wir wollen, dass Spieler wissen, wie viel etwas kostet, bevor sie es kaufen», so Smith. Nach wie vor wird es bezahlbare Inhalte geben. Bei diesen sei nun jedoch von vornherein klar, was es fürs Geld gibt.