Drittes Veto zur Übernahme von Activision Blizzard möglich
Nach den britischen und den amerikanischen Kartellbehörden äusserte nun auch die neuseeländische Commerce Commission Bedenken.
Das Wichtigste in Kürze
- Das neuseeländische Kartellamt verschob seine finale Entscheidung zu Activision auf Juli.
- Bei so grossen Übernahmen werden Wettbewerbsbehörden auf internationaler Ebene einbezogen.
Der Tanz um die Übernahme des Spieleriesen Activision Blizzard durch den Techgiganten Microsoft geht in die nächste Runde. In den letzten Monaten versagten bereits die britische Competition and Markets Authority und die US-amerikanische Federal Trade Commission ihre Zustimmung. Nun gesellt sich die neuseeländische Commerce Commission zu den kritischen Stimmen dazu.
Wie «Gameswelt» berichtet, veröffentlichte die dortige Wettbewerbsaufsicht einen vorläufigen Bericht, in dem vielfältige Bedenken zur Übernahme dargelegt werden. Einer der Angelpunkte für die ozeanische Behörde sind etwaige «vertikale Effekte» im Konkurrenzkampf des Cloud-Gaming-Bereichs.
Wie auch die britische CMA sieht Neuseeland eine potenziell zu überragende Marktmacht Microsofts, wenn Activision Blizzard-Spiele de facto Microsoft-exklusiv würden. Aus diesem Grunde verschob die Commerce Commission eine endgültige Entscheidung in den Juli, um weiteren Ermittlungen hierfür nachzugehen.
Die US-amerikanische FTC erwirkte kürzlich eine einstweilige Verfügung im Prozess, die den Verkauf vorerst unterbindet. Sollte die Übernahme von Activision Blizzard nicht gelingen, muss Microsoft dem Spielekonzern wegen Vertragsbruchs umgerechnet rund 2,7 Milliarden Franken zahlen.