Facebook will Medieninhalte in Australien wieder freigeben
Die australische Regierung hat sich mit Facebook im Streit über Medieninhalte auf der Plattform geeinigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook und Australien streiten sich seit Monaten wegen eines neuen Mediengesetzes.
- Der Internetriese hatte daraufhin Medieninhalte für Nutzende in dem Land gesperrt.
- Nach tagelangen Verhandlungen scheint nun ein Ende des Streits nahe.
Seit Monaten streiten Internetgiganten mit Australien über ein neues Mediengesetz. Nun haben sie sich geeinigt. Facebook will seine Blockade von Medieninhalten aufheben.
Der Internetriese werde die Sperre für australische Nachrichtenseiten auf seinem Online-Netzwerk in den kommenden Tagen aufheben. Das teilte Schatzkanzler Josh Frydenberg mit.
Nach tagelangen Verhandlungen seien die Regierung unter Premierminister Scott Morrison und die Social-Media-Plattform auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. So wird die Regierung nun Änderungen an einem geplanten Mediengesetz vornehmen, berichtete die Nachrichtenagentur AAP.
Diese Änderungen sollen digitalen Plattformen und Nachrichten-Medien mehr Klarheit über die Anwendung des Gesetzes verschaffen. Auch werde es «den Rahmen dafür stärken, dass Betriebe im Nachrichten-Medienbereich fair entlohnt werden», hiess es weiter. Facebook begrüsste in einer Stellungnahme die Einigung. Man sei zufrieden, dass die australische Regierung einer Reihe von Änderungen und Zusicherungen zugestimmt habe.
Facebook sperrte Nachrichtenseiten in Australien
Die Online-Plattform hatte am Donnerstag Nachrichtenseiten auf seiner Plattform für australische Nutzer gesperrt. Facebook-Nutzende konnten seither keine nationalen oder internationalen journalistischen Inhalte mehr teilen.
Damit widersetzte sich das Unternehmen einem Gesetzesvorhaben der australischen Regierung. Dieses soll Google und Facebook künftig dazu zwingen, örtliche Medienunternehmen zu bezahlen, wenn sie deren Inhalte verbreiten. Australien will damit erreichen, dass Werbeeinnahmen gerechter verteilt werden.
Der Streit war zuletzt eskaliert. Die Regierung hatte am Montag angekündigt, man werde geplante Anzeigen auf den Internet-Riesen zurückziehen.