Laut Experte: Trumps Social-Media-Plattform zum Scheitern verurteilt

Alexander König
Alexander König

USA,

«Truth Social» – so der Name der Kampfansage von Donald Trump an Twitter und Co. Laut Experten hat die Social-Media-Plattform jedoch keine Chance.

Truth Social Donald Trump
«Truth Social» hat im Markt der sozialen Medien schlechte Karten. - Keystone / DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Montag wurde Trumps Social-Media-Plattform «Truth Social» lanciert.
  • Laut Experten ist das soziale Netzwerk zum Scheitern verdammt.
  • Doch sei es nicht unmöglich, dass sie sich als «die» konservative Plattform etabliert.

Heute Montag wurde die Social-Media-Plattform von Donald Trump lanciert. «Truth Social» soll eine Konkurrenz zu Twitter und dergleichen darstellen. Gleich zum Launch der Site wurde das soziale Netzwerk überrannt. Anwender klagen über eine ellenlange Warteschlange.

Doch wer sind diese Menschen, die solch Interesse an Truth Social haben? Und hat das Netzwerk überhaupt eine Chance?

Was halten Sie von «Truth Social»?

Joshua Tucker ist Co-Direktor des Center for Social Media and Polizics der New York University. Gegenüber «Times» erklärt er: «Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Wert bieten solche Seiten.» Truth Social schliesse allerdings einen grossen Prozentsatz der Bevölkerung aus, besteht die Zielgruppe doch aus Rechten.

Kristina Lermann, IT-Expertin der Univesity of Southern California, führt aus: «Zwar gibt es einen Markt für Plattformen, die auf bestimmte Gemeinschaften abzielen.» Aber dass diese grosse Player wie Twitter oder Facebook ersetzen, sei unmöglich.

Zum Vergleich: «Es gibt ein ganzes soziales Netzwerk für Bierliebhaber.» Es sei «toll, dass es eine Gemeinschaft gibt, in der sich Gleichgesinnte treffen können.» Das bedeute aber nicht, dass diese Nische für den Mainstream attraktiv ist.

Aufschwung konservativer Plattformen dank Trump?

Doch noch ist der Fall von Truth Social nicht sicher. Laut Tucker könnte die Plattform auch einen Wendepunkt konservativer sozialer Netzwerke darstellen.

So gibt es auch konservative Seiten wie Parler, Gab und GETTR. Wechselt deren Publikum zu Truth Social, könnte die Seite gross genug werden, um ordentlich Werbeeinnahmen zu erzielen.

«Wenn Trump das schafft, bedeutet das, dass diese Plattformen verschwinden.» Dann befänden wir uns in einer «neuen Welt, in der wir die Mainstream-Plattformen und eine wirklich grosse rechte Plattform haben.»

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