Leistungs-Drosselung: Apple bietet iPhone-Besitzern 500 Millionen
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich verdonnerte Apple kürzlich zu einer Busse von 25 Millionen Euro.
- Dies, weil der Konzern iPhones künstlich verlangsamt hatte.
- In einem US-Rechtsstreit zum selben Thema bietet Apple einen Vergleich von 500 Millionen.
Kürzlich verdonnerte Frankreich den Tech-Giganten Apple zu einer Busse von 25 Millionen Euro. Vorgeschichte: Apple hatte die Leistungsfähigkeit älterer iPhones gedrosselt. Eigenen Angaben zufolge, um die Funktionsfähigkeit trotz natürlicherweise immer schwächer werdender Akkus zu gewährleisten.
Verbraucherschützer sahen dies anders und warfen Apple vor, Kunden durch Verlangsamung ihres Smartphones dazu animieren zu wollen, ein Neugerät anzuschaffen. Dies konnte jedoch nicht bewiesen werden, weswegen der Vorwurf übrigblieb, Apple habe seine Kunden nicht darüber informiert, dass iPhones nach getätigten Updates langsamer laufen würden.
Jetzt spielt sich Ähnliches in den USA ab. Mit dem Unterschied, dass Apple einem Urteil zuvorkommen will und einen Vergleich in Höhe von 500 Millionen Dollar anbietet. Durch diese Zahlung sollen betroffene Kunden jeweils eine Entschädigung von 25 Dollar erhalten.
Dies gilt jedoch nicht für alle: Apple bezieht sich auf Käufer eines iPhone 6 (Plus), iPhone 6S (Plus) oder iPhone SE, wie «WinFuture» in Berufung auf einen Bericht des «Wall Street Journal» festhält. Diese müssen über iOS 10.2.1 oder höher verfügen.
Leistungsdrosselung auch auf neueren iPhones
Auch Besitzer eines iPhone 7 (Plus) mit iOS 11.2 oder höher wären berechtigt, die Entschädigung zu erhalten. Dies jedoch nur, wenn das zuständige US-Gericht dem Vergleich zustimmt. Die Leistungsdrosselung betrifft aber auch neuere iPhones, bis hin zum iPhone X.
Übrigens: Die Leistungsdrosselung des iPhones lässt sich mittlerweile manuell deaktivieren. Hierfür sind keine Tools von Drittanbietern notwendig. Über «Einstellungen» --> «Batterie» --> «Batteriezustand» lässt sich die Drosselung ausschalten. Damit einher geht jedoch das Risiko des plötzlichen Systemabsturzes auch bei vollem Akku.