Microsoft beerdigt Kult-Messenger Skype nach über 20 Jahren
Microsoft stellt im Mai den beliebten Kommunikationsdienst Skype ein. Das Unternehmen setzt künftig voll auf die Plattform Teams als Nachfolger.

Microsoft bereitet offenbar die Abschaltung seines IP-Telefonie- und Chat-Dienstes Skype vor. Wie «ZDNet» berichtet, findet sich ein entsprechender Hinweis im Code der jüngsten Preview-Version von Skype für Windows.
«Ab Mai wird Skype nicht mehr verfügbar sein. Setzen Sie Ihre Anrufe und Chats in Teams fort», heisst es in einer im Code enthaltenen Meldung. Microsoft empfiehlt seinen Nutzern den Umstieg auf die kostenlose Teams-Version.
Microsoft setzte mit Skype neue Massstäbe
Skype startete 2003 und wurde 2011 von Microsoft für 8,5 Milliarden Dollar (ca. 7,6 Milliarden Franken) übernommen. Es entwickelte sich rasch zum Pionier der Internettelefonie und erreichte im Oktober 2004 erstmals eine Million gleichzeitige Nutzer.

In seiner Hochzeit 2014 wurden laut «Futurezone» etwa 40 Prozent aller internationalen Telefonate über Skype abgewickelt. Der Dienst verlor jedoch ab 2020 durch Anwendungen wie WhatsApp und die hauseigene Konkurrenz Teams immer mehr Nutzer.
Trotz kurzzeitiger Erholung während der Pandemie sank die Nutzerzahl bis 2023 auf 36 Millionen. Im November 2024 verzeichnete Skype nur noch 29,2 Millionen monatliche Besuche, ein deutlicher Rückgang.
Fokus auf Teams
Die Einstellung von Skype zugunsten von Teams ist ein konsequenter Schritt. Skype for Business wurde von Microsoft bereits vor mehreren Jahren durch Teams ersetzt.
Teams wurde 2017 als Skype-Nachfolger gestartet und sollte Slack Konkurrenz machen. Es bietet deutliche Vorteile gegenüber Skype, wie die Integration aller Kommunikationstools an einem Ort, einschliesslich Chat, Videokonferenzen und Dateifreigabe.
Dennoch dürften viele User nostalgisch auf die Zeit zurückblicken, als «skypen» noch synonym für Videotelefonie stand. Eine offizielle Bestätigung von Microsoft zum Ende des Kommunikationsdienstes steht noch aus.