15-Jährige in London erstochen: Mordurteil gegen Teenager
Ein Streit um einen Teddy-Bären in London eskaliert und endet mit einem Mord.
Ein Teenager, der ein 15-jähriges Mädchen im Streit um einen Teddy-Bären erstochen hat, ist wegen Mordes verurteilt worden. Der Fall im September 2023 hatte Grossbritannien erschüttert. An einer Mahnwache beteiligte sich sogar Hip-Hop-Star Stormzy.
Eine Mehrheit der Geschworenen am Londoner Strafgerichtshof Old Bailey befanden den inzwischen 18 Jahre alten Angeklagten des Mordes für schuldig. Er hatte unter Hinweis auf eine Autismus-Störung auf Totschlag plädiert, wie die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal meldete. Das liess die Jury jedoch nicht gelten.
Racheakt nach Demütigung
Berichten zufolge ging es bei der Begegnung in der Nähe eines Einkaufszentrums im Stadtteil Croydon im Süden Londons um Gegenstände, die ausgetauscht werden sollten. Der Täter war in einer Beziehung mit einer Freundin des Opfers gewesen und sollte unter anderem einen Teddy-Bären zurückgeben.
Stattdessen erschien er mit einem Küchenmesser. Mit dem Angriff wollte er sich demnach auch für eine Demütigung rächen, als eines der Mädchen ihn am Vortag mit Wasser nass gespritzt hatte. Das Strafmass soll am 13. März verkündet werden.
Messergewalt unter Jugendlichen ist in London und anderen britischen Grossstädten ein grosses Problem. Erst kürzlich wurde in einem anderen Londoner Stadtteil ein 14-jähriger Junge in einem Bus mit 24 Messerstichen getötet. Im Verdacht stehen zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren.