154 Straftaten! Messer-Clan hält deutsche Polizei auf Trab
Körperverletzungen, Diebstähle, Kinderpornografie: Das sind nur einige der über 150 Straftaten, für die ein Familienclan aus Stuttgart (D) verantwortlich ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitglieder einer Grossfamilie aus Stuttgart (D) verübten mehr als 150 Straftaten.
- Die Vergehen reichen von einfachen Diebstählen, bis zu schwerer Körperverletzung.
- Weil sie in Syrien bedroht sind, stehen die 16 Familienmitglieder unter Schutz.
Eine Grossfamilie verbreitet in Stuttgart (D) Angst und Schrecken. Über 150 Straftaten verübten Mitglieder des Familienclans im Zeitraum zwischen 2020 und 2024. Darüber berichten mehrere deutsche Medien.
Unter den insgesamt 154 Straftaten sind laut der «Bild» 47 Fälle von Körperverletzungen, davon 22 schwere. Hinzu kommen 11 Bedrohungen, zwei Raub-Delikte und drei räuberische Diebstähle. Und etliche weitere kleinere Diebstähle und Beleidigungen.
Doch damit nicht genug: Auch für den Besitz von Kinderpornografie, Drogendelikte oder illegalen Waffenbesitz machten sich Familienmitglieder strafbar.
Die Zeitung hatte zunächst von 110 Straftaten berichtet. Dass es nun so viele mehr sind, machte der Innenminister des Bundeslandes Baden-Württemberg, Thomas Strobl (CDU), im Landtag publik. Er antwortete im Parlament auf eine Anfrage der als «Verdachtsfall» eingestuften Alternative für Deutschland (AfD).
Seinen Höhepunkt erreichte der Schrecken Ende Juni 2024. Drei Brüder im Alter von 17, 22 und 27 Jahren werden beschuldigt, einen Mann niedergestochen zu haben. Die drei Männer gesellten sich zu zwei weiteren Brüdern, die bereits wegen Messervergehen in Haft waren. Letztere sind 19 und 21 Jahre alt.
«Da kommt nichts an, kein Hilfsangebot, kein Gespräch, keine Drohung»
Laut «Focus» lebt die Grossfamilie im Norden von Stuttgart. Die 16 Mitglieder reisten demnach zwischen 2015 und 2020 aus Syrien nach Deutschland ein. Sie erhielten entweder den Flüchtlingsschutz oder den subsidiären Schutz.
Letzteren erhalten in Deutschland Menschen, die gemäss der Genfer Konvention über keine Flüchtlingseigenschaft verfügen. In ihrem Herkunftsland würde ihnen aber «ernsthafter Schaden» drohen.
Selbst ein Sozialarbeiter, der die Familie kennt, ist mit diesem Fall überfordert. Gegenüber dem Online-Portal sagt er: «Das sind Fälle, bei denen wir kapitulieren. Da kommt nichts an, kein Hilfsangebot, kein Gespräch, keine Drohung.»