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25 Jahre Ebay: So kämpfte der Vorreiter gegen die Online-Konkurrenz

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USA,

25 Jahren alt ist Ebay. Viel Konkurrenz ist gekommen und wieder gegangen, doch die grössten Online-Rivalen konnten den Vorreiter überholen.

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Das Logo von Ebay wird auf dem Display eines Laptops angezeigt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Online-Plattform Ebay feiert das 25. Jubiläum.
  • Die Tech-Firma wurde aber längst von Rivalen wie Amazon und Alibaba überholt.
  • Wirklich unangenehm und potenziell rufschädigend wurde für Ebay vor kurzem eine Affäre.

Im Online-Geschäft gehört Ebay als E-Commerce-Pionier zur alten Garde. Der Konzern erlebte einen steilen Aufstieg, doch das ist lange her. Zum 25. Jubiläum dümpelt Ebay im Schatten von Amazon und Alibaba vor sich hin und zählt nicht mehr zur Spitzenklasse der Tech-Firmen.

Ein Vierteljahrhundert haben nicht viele Internetkonzerne auf dem Buckel, Ebay zählt damit zu den Urgesteinen der Online-Ära. Nur wenige E-Commerce-Firmen haben so viel Konkurrenz kommen und gehen sehen.

Ebay liess sich überholen

Aber auch die Online-Handelsplattform selbst geriet in den vergangenen Jahren immer stärker in den Schatten von grösseren Rivalen. Am Donnerstag feiert Ebay sein 25. Jubiläum, doch im Zeichen von Expansion und Prosperität steht es nicht. Zuletzt gab es sogar noch einen handfesten Skandal.

Ganz am Anfang stand ein kaputter Laser-Pointer – das war der Artikel, der am 3. September 1995 auf der Website AuctionWeb vom damals 28-jährigen Ebay-Gründer Pierre Omidyar eingestellt wurde. Einige Tage später gab es den ersten Zuschlag für 14,83 Dollar. Der verdutzte Omidyar fragte den Bieter zur Sicherheit, ob ihm bewusst sei, dass er gerade ein defektes Gerät ersteigert habe.

Anleger liessen sich durch bescheidene Zahlen beeindrucken

Wie vor dem Platzen der Dotcom-Blase üblich, reichten bescheidene Zahlen, um Anleger zu beeindrucken. Im Halbjahr vor dem Börsendebüt hatte Ebay gerade einmal 348'000 Dollar verdient, bei einem Umsatz von 14,9 Millionen Dollar. Einige inzwischen vergessene E-Commerce-Rivalen wie Onstar galten manchem Analysten als das bessere Geschäft.

Ebay Deutschland war schneller

In Deutschland legte Ebay nebenbei den Grundstein für den Reichtum der Samwer-Brüder: Omidyar kaufte ihnen 1999 für über 50 Millionen Dollar den rund ein halbes Jahr zuvor gegründeten Ebay-Klon Alando ab. Die Deutschen hatten Ebay in Kalifornien entdeckt und die Idee schneller in Deutschland umgesetzt als das Original. Ebay erreichte damals zehn Millionen registrierte Mitglieder weltweit.

Es ist aus heutiger Sicht schwer zu glauben: Aber es gab durchaus Zeiten, in denen Ebay von Investoren deutlich höher bewertet wurde als der weltgrösste Onlinehändler Amazon. Mittlerweile hat Ebay mit einem Börsenwert von knapp 40 Milliarden Dollar. Im Vergleich zu Amazon mit 1,6 Billionen wirkt Ebay so wie ein Zwerg.

Das ist auch einer der Gründe, warum sich die Feierlaune am 25. Geburtstag in Grenzen halten dürfte. Konkurrenten wie Amazon und Alibaba haben die einstige Internet-Auktionsfirma längst abgehängt.

Amazon
Das Logo des Weltkonzerns Amazon. - Keystone

Zwar hat Ebay derzeit einen kleinen Höhenflug, weil der Online-Shopping-Boom in der Corona-Krise starke Geschäftszuwächse beschert. Seit der Abspaltung der wachstumsstarken Ex-Bezahltochter Paypal ist klar, dass Ebay nicht mehr in der Champions League der Internetkonzerne mitspielt.

Ex-Mitarbeiter sorgte für rufschädigende Affäre

Wirklich unangenehm und potenziell rufschädigend wurde für Ebay jüngst eine Affäre. Bei der sollen Ex-Mitarbeiter Blogger tyrannisiert haben, die das Unternehmen kritisiert hatten. Die Anklage der Staatsanwaltschaft liest sich teilweise wie das Drehbuch eines schlechten Gruselfilms.

Die sechs führenden Ebay-Angestellten sollen den Verfassern eines Online-Newsletters geschickt haben. Es handelte sich um das Thema E-Commerce zur Einschüchterung unter anderem lebendige Kakerlaken sowie einen Trauerkranz und eine Schweinemaske

Den Beschuldigten drohen nun jahrelange Haft- und hohe Geldstrafen. Ebay betonte zwar umgehend, dass sich die Anklage weder gegen das Unternehmen selbst noch gegen aktuelle Angestellte richte. Doch aus den Gerichtsunterlagen wird deutlich, dass der Skandal Kreise bis in die Chefetage zog. Die Klageschrift bringt eindeutig zwei Mitglieder von Ebays damaligem Führungsteam damit in Verbindung.

Einer davon ist der ehemalige Leiter der Kommunikationsabteilung, er wurde im Zuge der Affäre rasch gefeuert. Bei dem anderen soll es sich brisanterweise um Ex-Vorstandschef Devin Wenig handeln. Dieser hatte im September 2019 abrupt seinen Rücktritt eingereicht.

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