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AfD-Landtagsfraktion: Kompromiss bei Präsidentenwahl möglich

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Deutschland,

Erstmals ist die AfD stärkste Fraktion in einem Landesparlament. Diese Position will sie bei der Wahl eines Thüringer Landtagspräsidenten ausspielen.

AfD-Parlamentsgeschäftsführer Braga schliesst Kompromiss bei Landtagspräsidenten-Wahl nicht aus
AfD-Parlamentsgeschäftsführer Braga schliesst Kompromiss bei Landtagspräsidenten-Wahl nicht aus - Martin Schutt/dpa

Die AfD pocht einen Tag vor der ersten Sitzung des Thüringer Landtags als stärkste Fraktion auf ihrem Vorschlagsrecht für die Wahl eines neuen Landtagspräsidenten. Ihr parlamentarischer Geschäftsführer Torben Braga schloss aber auch ein Kompromissangebot der AfD nicht aus. Die AfD stellt in Thüringen erstmals in einem Landesparlament die stärkste Fraktion.

Er sei pragmatisch genug, dass ein Präsidentenkandidat der AfD im Thüringer Parlament keine Mehrheit finden werde, sagte Braga in Erfurt. Er sei jedoch optimistisch, «dass eine Lösung gefunden wird». «Es gibt Möglichkeiten, Kompromisse zu treffen.»

AfD könnte Vize-Landtagspräsidentenposten im Kompromiss akzeptieren

Wie die aussehen könnten, liess Braga offen. Er schloss aber nicht aus, dass die AfD im Rahmen eines Kompromisses auch einen Posten als Vize-Landtagspräsidenten akzeptieren könnte.

Braga schloss aus, dass die Fraktion bei einer für die AfD erfolglosen Präsidentenwahl immer neue Mitglieder ihrer Faktion vorschlagen wird. «Die AfD beabsichtigt nicht, sämtliche ihrer Mitglieder zur Wahl vorzuschlagen.»

Notfalls Entscheidung durch Verfassungsgericht

Vertreter der Fraktionen von CDU, BSW, Linke und SPD erklärten erneut, keinen AfD-Kandidaten für das Landtagspräsidentenamt zu wählen. Die AfD hat nach der bisherigen Geschäftsordnung als grösste Fraktion mit 32 Abgeordneten das Vorschlagsrecht für das Amt, ohne dessen Besetzung das Parlament nicht arbeitsfähig ist.

Die vier anderen Faktionen wollen zu Beginn der Sitzung eine Änderung der Geschäftsordnung erreichen, nach der der Landtagspräsident aus der Mitte des Parlaments gewählt wird und damit alle Fraktionen Personalvorschläge unterbreiten könnten. Das lehnt die AfD ab. Braga kündigte an, dass seine Fraktion im Zweifel das Landesverfassungsgericht zur Klärung der unterschiedlichen Rechtspositionen anrufen werde.

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Kommentare

User #6041 (nicht angemeldet)

AFD regiert. Firmen haben sich schon Gedanken gemacht abzuwandern. Dann können die Befürworter der AFD wieder jammern.

User #2103 (nicht angemeldet)

Schnell das Gesetz ändern wie es einem gerade passt. Aber jahrelang nicht richtiges umgesetzt und auf diese blaue Partei lästern.

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